Infektion oder Impfung
Schätzung: Jeder Zweite in England hat Corona-Antikörper

31.03.2021 | Stand 31.03.2021, 14:21 Uhr

Frank Augstein/AP POOL/dpa

Inzwischen haben Schätzungen zufolge mehr als 50 Prozent der Menschen in England Antikörper gegen das Coronavirus gebildet. Das liegt nicht nur an der Impfstrategie der Briten.

Mehr als die Hälfte der Menschen in England weist Schätzungen zufolge inzwischen Antikörper gegen das Coronavirus auf.

Das geht aus Erhebungen der britischen Statistikbehörde ONS (Office for National Statistics) hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurden. Antikörper im Blut eines Menschen sind ein Anzeichen darauf, dass die Person entweder eine Infektion durchgemacht hat oder geimpft wurde.

Den ONS-Berechnungen zufolge war das bis Mitte März bereits bei rund 55 Prozent der Menschen in England der Fall. Etwas niedriger wird der Anteil demnach in den britischen Landesteilen Wales (50,5 Prozent), Nordirland (49 Prozent) und Schottland (42,6 Prozent) geschätzt.

Besonders hoch ist die Zahl der Menschen mit Antikörpern bei der Altersgruppe der 70 bis 74-Jährigen mit einem Anteil von 91 Prozent in England. Bei der Altersgruppe der über 75-Jährigen ging der Anteil der positiv auf Antikörper Getesteten zuletzt wieder leicht zurück. Die Experten erklären das damit, dass bei dieser Altersgruppe die Erstimpfung schon am längsten zurückliegt und das Niveau an Antikörpern seitdem wohl wieder gesunken ist. Sie betonten jedoch, dass dadurch keine Rückschlüsse auf eine verminderte Schutzwirkung gezogen werden könne, da eine Immunität nur teilweise von Antikörpern abhängt.

In Großbritannien sind bereits mehr als 30,4 Millionen Menschen mit einer ersten Dosis gegen das Coronavirus geimpft worden. Das ist mehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung. Die für den vollen Impfschutz notwendige Zweitimpfung haben erst etwa 3,7 Millionen Menschen erhalten. Nach dem Willen der Regierung sollen die Zweitimpfungen spätestens zwölf Wochen nach der ersten verabreicht werden.