Gesundheitsserie
Erkältung, Grippe oder Corona? So erkennen Sie den Unterschied

04.01.2023 | Stand 17.09.2023, 6:14 Uhr

Erkältung, Grippe oder Corona? Wie man den Unterschied erkennt. −Symbolbild: dpa

Erkältung, Grippe oder Corona? Wie erkennt man als Laie den Unterschied? Wir haben dazu mit dem Landesvorsitzenden des Bayerischen Hausärzteverbandes, Dr. Wolfgang Ritter aus München, gesprochen.



Erkältung



Eine Erkältung ist, wie auch eine ausgewachsene Influenza oder Corona, eine Viruserkrankung. Die Erkältung bahnt sich, anders als die Grippe, schleichend an - „über mehrere Stunden“, wie Dr. Ritter erklärt. Bei Erwachsenen dauert die Hochphase einer Erkältung in der Regel etwa drei Tage, nach rund sieben Tagen sollten die Symptome abgeklungen sein. Eine Erkältung zeichnet sich durch Fieber bis maximal 38,5 Grad aus, dazu kommen Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Schnupfen und Husten. Wer ansonsten gesund ist, muss bei einer Erkältung nicht zwingend zum Arzt. Es genügt, daheim zu bleiben, sich abzuschotten um niemand anderen anzustecken, Tee zu trinken, keinen Sport zu machen und sich mit Lutschtabletten und Nasenspray selbst zu kurieren.

Grippe oder Influenza



Die echte Grippe, auch Influenza genannt, beginnt anders als eine Erkältung schlagartig. Sie kann hohes Fieber von bis zu 40 Grad mit sich bringen und massive Kopf- und Gliederschmerzen. Eine triefende Nase muss dabei nicht unbedingt sein, Influenza wird aber häufig von trockenem Husten und Bauschmerzen bis hin zu Durchfall begleitet. Wer über 38,5 Grad Fieber hat, sollte zum Arzt, rät Dr. Ritter.

Corona



Corona hat viele Gesichter. „Corona macht alles oder nichts“, sagt Dr. Ritter. Die Bandbreite reicht von keinen Symptomen über leichte bis mittlere oder schwere Symptome - und im schlimmsten Fall kann es sogar tödlich enden. „Während Delta die verbreitete Variante war, kam Corona in 80 Prozent der Fälle mit fehlendem Geruchs- oder Geschmackssinn daher“, erklärt Dr. Ritter. Seit Omikron könne man sich darauf aber nicht mehr stützen, dieses Symptom fehlt bei der neueren Coronavariante sehr oft. Aufschluss über eine Corona-Erkrankung gibt daher ein Test. „Das Problem ist, dass man bei Corona schon zwei Tage ansteckend ist, bevor man Symptome entwickelt“, erklärt Ritter. Je nach Vorerkrankung und Schwere der Symptome muss und kann jeder selbst entscheiden, ob er zum Arzt geht oder nicht. Wer über 60 Jahren ist, vorerkrankt oder Immunsuppressiva einnimmt, sollte das laut dem Experten aber in jedem Fall tun. Ansonsten gilt: Keine Kontakte, bis der Test wieder negativ ist.