Suche nach dem Todesschützen
Amoklauf in Österreich: Fahndung läuft weiter – Bayerische Polizei in Alarmbereitschaft

29.10.2024 | Stand 29.10.2024, 12:57 Uhr |

Die Polizei führte am Montagvormittag eine Hausdurchsuchung in Arnreit im Mühlviertel in Oberösterreich durch. Die Suche nach einem doppelten Todesschützen läuft auch am Dienstag weiter. − Foto: dpa

24 Stunden sind seit dem Amoklauf im Grenzbezirk Rohrbach im Mühlviertel vergangen. Die Großfahndung nach dem mutmaßlichen Täter, einem 56-jähriger Jäger, brachte bislang keinen Erfolg. Auch deutsche Polizisten sind in Alarmbereitschaft.

  

In Oberösterreich läuft die Suche nach einem zweifachen Todesschützen weiter auf Hochtouren. Noch am Montag ist die Fahndung auf Bayern und Tschechien ausgedehnt worden, hieß es. Der genaue Umfang dieses Hilfseinsatzes im bayerischen Grenzgebiet zwischen Passau und der Grenze zu Tschechien war vorerst von der Polizei in Oberösterreich auf Anfrage nicht zu erfahren. Laut Günther Tomaschko, Pressesprecher beim Polizeipräsidium Niederbayern, sei man in Kenntnis gesetzt worden. Aktiv seien jedoch keine Einheiten in die Fahndung eingebunden. Ein Sprecher der Passauer Grenzpolizei äußert sich auf Nachfrage der Mediengruppe Bayern ähnlich: „Die Fahndung ist bekannt. Im Rahmen des täglichen Streifendienstes legen wir ein Augenmerk darauf.“

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In der Nacht wurde die Großfahndung nach dem Flüchtigen, an der Hunderte Polizeibeamte und auch die Sondereinsatzgruppe Cobra beteiligt ist, fortgesetzt. Der Aufruf an die Öffentlichkeit um Hinweise auf den Aufenthaltsort des mutmaßlichen Täters brachte vorerst keine entscheidenden Fortschritte.

Amoklauf in Oberösterreich: Waren Streitigkeiten im Jagdrecht der Grund?

Ein 56-jähriger Jäger wird verdächtigt, zwei Jagdkameraden – den Bürgermeister der Nachbargemeinde Kirchberg ob der Donau, Franz Hofer, und danach einen 64-jährigen Mann aus der Gemeinde Arnreit – erschossen zu haben. Als Grund für den Amoklauf gelten Streitigkeiten um das Jagdrecht. Innerhalb der Jägerschaft im Bezirk Rohrbach gab es sogar WhatsApp-Nachrichten mit ausdrücklichen Warnungen speziell an jene Jäger, die ebenfalls Differenzen mit dem gesuchten Mann gehabt haben. Bestimmte Personen werden von der Polizei zu deren Sicherheit bewacht. Die Exekutive stuft den 56-Jährigen als extrem gefährlich ein, auch weil er bewaffnet ist.

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Für Dienstag um 11 Uhr wurde eine Information der Presse durch die Landespolizeidirektion Oberösterreich in der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz angesetzt, wie der Mediengruppe Bayern in der Zentrale der Polizei im Nachbarbundesland erklärt wurde.