Das iPhone bleibt mit Abstand das wichtigste Apple-Produkt. Doch nach einem Rückschlag im chinesischen Smartphone-Markt kann sich der Konzern auf andere Angebote verlassen.
Apple hat im vergangenen Quartal etwas weniger Geld mit seinen iPhones gemacht - doch die iPad-Tablets konnten diese Lücke mehr als ausfüllen. Der Konzernumsatz stieg im Jahresvergleich um fünf Prozent auf 85,5 Milliarden Dollar. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 21,45 Milliarden Dollar (19,9 Mrd. Euro) in den Büchern, rund acht Prozent mehr als vor einem Jahr.
Der iPhone-Umsatz sank im Jahresvergleich um ein Prozent auf rund 39,3 Milliarden Dollar. Damit übertraf Apple die Erwartungen der Analysten.
iPad-Schub mit neuen Modellen
Der Star des Quartals in Apples Produktpalette war aber das iPad - nachdem der Konzern ein neues leistungsstarkes Pro-Modell und eine Neuauflage des iPad Air auf den Markt gebracht hatte. Der Umsatz mit dem Tablet sprang im Jahresvergleich um fast ein Viertel auf 7,16 Milliarden Dollar hoch. Analysten hatten im Schnitt eine halbe Milliarde Dollar weniger erwartet.
Auch die Mac-Computer waren ein Lichtblick mit einem Zuwachs von 2,4 Prozent auf gut sieben Milliarden Dollar Umsatz. Apple betont dabei, dass es noch einen großen Markt zu erschließen gebe: Sowohl beim iPad als auch beim Mac habe mehr als die Hälfte der Käufer zum ersten Mal eines der Geräte erworben.
KI-Funktionen als Kaufanreiz
Apple will ab dem Herbst neue Funktionen auf Basis Künstlicher Intelligenz auf seine Geräte bringen. Einige der KI-Neuerungen haben hohe Hardware-Anforderungen: Sie dürften selbstverständlich auf neuen iPhone-Modellen laufen - aber mindestens wird ein iPhone 15 Pro aus dem vergangenen Jahr erforderlich sein. Apple-Chef Tim Cook sagte in einer Telefonkonferenz mit Analysten, dies könne Kunden einen Grund geben, sich neue iPhones zu kaufen.
Rivale Huawei in China wiedererstarkt
Apple hatte zuletzt im großen Smartphone-Markt China an Boden verloren. Nach Berechnungen der Analysefirma IDC fiel Apple aus der Top 5 der Smartphone-Anbieter in China. An der Spitze liefern sich der chinesische Anbieter Vivo und der wiedererstarkte Huawei-Konzern ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit jeweils gut 18 Prozent Marktanteil. Die Erlöse von Apple in der China-Region sanken um mehr als sechs Prozent auf 14,73 Milliarden Dollar.
Cook betonte zugleich, er sei auf lange Sicht trotzdem zuversichtlich für den Markt. So seien in den Städten zuletzt iPhones die populärsten Smartphone-Modelle gewesen. Anleger quittierten den Quartalsbericht mit einem Achselzucken: Die Aktie notierte im vorbörslichen Handel am Freitag praktisch unverändert mit einem Minus von 0,30 Prozent.
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