Der Mobilfunk-Standard 5G ermöglicht schnelle Downloads riesiger Datenpakete und eine nahezu optimale Reaktionszeit. Nun gibt es neue Zahlen zum Ausbaustand.
Deutschlands Mobilfunkanbieter kommen beim Ausbau der Handynetze voran. 5G-Antennen erreichten im Juli bereits 89 Prozent der Landesfläche und damit 5,1 Prozentpunkte mehr als ein halbes Jahr zuvor, teilte die Bundesnetzagentur auf Anfrage mit. Im Vergleich zu Juli 2022 war es sogar ein Plus von 38,1 Punkten.
Je weiter der Ausbau ist, desto schwieriger wird er. Das liegt etwa daran, dass die Firmen mancherorts keine geeigneten Grundstücke zur Miete finden, um dort Masten aufzustellen. Beim langsameren Funkstandard 4G lag die Flächenabdeckung im Juli bei 97,2 Prozent, das war ein Plus von 0,2 Punkten seit Januar 2023 und ein Prozentpunkt seit Juli 2022.
In Deutschland gibt es bisher drei Handynetzbetreiber, die Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica (O2). Mit 1&1 ist eine vierte Firma in den Startlöchern.
Beste 5G-Abdeckung in Bremen, schlechteste un Hessen
Die Zahlen verdeutlichen die Fortschritte. Ihre Aussagekraft für die Verbraucherinnen und Verbraucher ist allerdings begrenzt, denn es sind gebündelte Werte: Hat ein Netzbetreiber in einem Dorf 5G-Antennen, die beiden anderen Netzbetreiber haben das aber nicht, so gilt besagtes Dorf trotzdem als versorgt - obwohl Kunden der beiden anderen Netzbetreiber dort keine 5G-Verbindung bekommen. Die Zahlen stammen von den Netzbetreibern, sie werden von der Bundesnetzagentur alle drei Monate veröffentlicht.
Unter den Bundesländern hatte Hessen im Juli mit 82,5 Prozent die schlechteste 5G-Flächenabdeckung, in Baden-Württemberg (82,6 Prozent) und Rheinland-Pfalz (82,9 Prozent) war es nur unwesentlich besser. Am besten sah es in den Stadtstaaten aus, wo der Netzausbau relativ leicht ist. Für Bremen meldeten die Telekommunikationsfirmen zusammengerechnet eine 5G-Abdeckung von 99,99 Prozent. Unter den Flächenländern erreichte Schleswig-Holstein mit 96,8 Prozent den besten Wert, auch Niedersachsen (92,8 Prozent), Sachsen (92,5 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (92,1 Prozent) schnitten gut ab.
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