Der Zugführer sah erst einen Schatten, dann verspürte er einen Schlag gegen die Windschutzscheibe. Sofort leitete er eine Schnellbremsung ein.
Der Fahrer der Regionalbahn, die am Mittwoch gegen 22 Uhr im Landkreis Freising unterwegs war, befürchtete einen Menschen angefahren zu haben. Einsatzkräfte suchten deshalb die Gleisstrecke zwischen Marzling und Langenbach bei Freising ab. Im Einsatz war auch ein mit Nachtsichtgeräten ausgestatteter Helikopter der Bundespolizei. Gefunden wurde schließlich ein toter Vogel, der den Zusammenprall verursacht hatte. Das belegten der Auffindeort des Tieres sowie die Spuren am Zug.
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Zusammenprall: Vogelart ist unklar
Um welche Art von Vogel es sich dabei gehandelt hat, konnte die Bundespolizeiinspektion München am Donnerstag nicht sagen. „Ein Spatz wird es wahrscheinlich nicht gewesen sein“, sagte deren Sprecher Wolfgang Hauner. Er vermutete einen Raben oder eine Dohle hinter dem Vorfall – „zumindest etwas in der Größenordnung“.
Etwa eine Stunde lang war die Strecke zwischen Landshut und München gesperrt. Der Fahrer der Regionalbahn wurde von einem Kollegen abgelöst. Während der Suchaktion warteten die Fahrgäste im Zug auf die Weiterfahrt. Die elf Passagiere blieben unverletzt.
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