Betrügerische E-Mails
So funktioniert die Betrugsmasche mit falschen DHL-Mitarbeitern

24.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:48 Uhr

Kriminelle lassen sich immer wieder neue Maschen einfallen, um Ahnungslose auszubeuten. Derzeit geben sich Betrüger in E-Mails als DHL-Mitarbeiter aus. −Symbolbild: Ralf Hirschberger/dpa

Nicht nur vermehrt Schockanrufe sind im Umlauf. Derzeit geben sich Betrüger in E-Mails als Mitarbeiter des Paketdienstes DHL aus. Schwindler sehen es auf das Geld oder die Daten ihrer Opfer ab, indem sie Versandkosten anfordern.



Innerhalb der vergangenen Tage erreichten mehrere betrügerische DHL-Mails die Redaktionen der Mediengruppe Bayern. Der Absender heißt Deutsche Post, die E-Mail-Adresse lautet de43722@skynet.be. Betreff: „Ihr DHL-Paket wird zurückgesendet.“ Anrede mit Namen des Empfängers? Fehlanzeige. Der vermeintliche DHL-Mitarbeiter berichtet über einen angeblich gescheiterten Zustellungsversuch. Grund soll eine unvollständige Lieferadresse sein.

Mehr zum Thema Trickbetrug lesen Sie hier auf unserer Sonderseite.

Unvollständig scheint auch ein Satz des Absenders zu sein: „Um Ihr Paket, senden Sie uns Ihre Adresse oder n korrigieren und bezahlen Sie die neuen Versandkosten (1,99 €) unter folgendem link“.

Gefahr: Empfänger kann auf Phishing-Website landen



Klickt der Empfänger auf den Link, können Zugangsdaten gestohlen werden. In Wirklichkeit landet er nämlich auf einer sogenannten Phishing-Website. Damit die Nachricht seriös wirkt, nutzen Betrüger in ihren Mails täuschend echtes Design der DHL.

Solche Betrugsmaschen sind dem Paketdienst bekannt, wie die Pressestelle auf Anfrage informiert: „Leider ist es so, dass unser Name – ebenso wie der vieler anderer Unternehmen – immer wieder mal für betrügerische E-Mails missbraucht wird.“ Ob sich diese Betrügereien im Zusammenhang mit den Warnstreiks der vergangenen Tage gehäuft haben, kann DHL nicht bestätigen.

Lesen Sie dazu auch: Streiks bei der Post: Was tun, wenn wichtige Briefe nicht ankommen?

Klar ist aber , dass sich der Paketdienst gegen Cyberkriminelle rüstet. DHL selbst bittet auf seiner offiziellen Website darum, Betrugs-Mails als Anhang an phisihing-dpdhl@deutschepost.de zu senden, damit das Unternehmen dem Schwindel nachgehen kann.

Auf der gleichen Seite gibt das Unternehmen umfassende Tipps, wie man sich vor Betrugsversuchen dieser Art schützen kann. Die Verbraucherzentrale rät zudem, derartige E-Mails sofort und unbeantwortet zu löschen und unter keinen Umständen auf den Link zu klicken.

Die Verbraucherzentrale nennt Indizien für einen Betrug:



- Die E-Mail enthält viele Grammatik- und Rechtschreibfehler
- Die Mail ist in einer fremden Sprache verfasst
- In der Anrede fehlt der Name des Empfängers
- In der Mail ist die Rede von einem dringenden Handlungsbedarf
- Man soll Daten eingeben