Ab dem 1. März
Sensation im Online-Handel: Ebay streicht Gebühren für private Verkäufer

28.02.2023 | Stand 17.09.2023, 1:55 Uhr |

Ab dem 1. März müssen private Verkäufer in Deutschland keine Gebühren mehr an Ebay abdrücken. Dadurch können sie sich einiges an Geld sparen. −Foto: dpa

Gute Nachrichten für alle privaten Verkäufer auf Ebay: Ab dem 1. März müssen sie in Deutschland keine Einstellungsgebühr mehr bezahlen und auch die bisher verlangte Provision an die Plattform fällt weg. Dadurch sparen Verkäufer künftig einiges.





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Die Online-Handelsplattform Ebay macht in Deutschland ab dem 1. März alle privaten Verkäufe kostenlos. Das kündigte das Unternehmen Ende Februar in Kleinmachnow bei Berlin an. Mit dem Wegfall der Angebotsgebühren und Verkaufsprovisionen beseitige man die größte Hürde, die Verbraucherinnen und Verbraucher bislang beim Verkaufen über ebay.de gesehen haben.

Die Regelung gilt nur in Deutschland und ist zeitlich unbefristet. Der Geschäftsführer von Ebay Deutschland, Oliver Klinck, bezeichnete den Schritt als eine Investition in das gesamte Marktplatz-Geschäft: Der Anreiz des privaten Verkaufs treibe das Geschäft privater Verkäufe an, erweitere die Vielfalt des Angebots bei Ebay Deutschland und steigere so die Attraktivität des Marktplatzes.

Wer etwas für 50 Euro verkauft, bekommt knapp sechs Euro mehr



Bislang müssen Verkäufer rund elf Prozent ihrer Erlöse als Provision an Ebay abtreten. Dazu kommen 35 Euro-Cent als Einstellgebühr. Das bedeutet, wer einen Artikel für 50 Euro verkauft, bekommt künftig fast sechs Euro mehr heraus. Doch Achtung: An den Kosten für gewerbliche Anbieter ändert sich nichts. Wie Sie die Grenze zum gewerblichen Verkauf wahren, sehen Sie im oben eingebetteten Video.

Die Plattform selbst erklärt, dass sie sich zum einen auf die Angaben der Verkäufer stützt. Zum anderen kontrollieren Algorithmen, ob es sich bei einem Nutzer wirklich um einen privaten Verkäufer handelt.

Wieso macht Ebay Deutschland das?



Bleibt die Frage, warum Ebay Deutschland diese Gebühren streicht? Geschäftsführer Klinck sagte dazu: „Wir sehen, dass die privaten Verkäufer auch als Käufer viel aktiver sind. Diejenigen, die über Ebay verkaufen, shoppen auch doppelt so viel wie die Käufer, die nur einkaufen.“ Zumal vielen Familien derzeit auch Geld im Portemonnaie fehle.

Gleichzeitig erhofft sich die Handelsplattform, die eigene Attraktivität zu steigern. Denn das Geschäft schrumpft. Im abgelaufenen Weihnachtsquartal sanken die Erlöse im Jahresvergleich um vier Prozent auf 2,4 Milliarden Euro, wie das Unternehmen kürzlich mitteilte. Der bereinigte Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft fiel um zehn Prozent auf 581 Millionen Dollar.

Langfristig gesehen fällt die Bilanz noch ernüchternder aus. In den vergangenen 25 Jahren ist Ebay weit hinter den größten Onlinehändler Amazon zurückgefallen, mit dem man sich anfangs noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert hatte.

− dpa/jkr



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