Feuerwehr im Einsatz
Zusammenstoß zwischen Traktor und Mähdrescher: Suche nach Ursache für Unfall bei Teublitz läuft

29.07.2024 | Stand 17.09.2024, 11:33 Uhr |

Nahe Teublitz kollidierten ein Mähdrescher und ein Traktor miteinander. Der Bulldog landete im Graben. − Foto: Thomas Rieke

Schwerer Unfall auf der Kreisstraße zwischen Teublitz (Landkreis Schwandorf) und der Auffahrt zur A93: Am Montagvormittag kollidierten dort ein Mähdrescher und ein Traktor miteinander. Der Fahrer des Bulldogs wurde eingeklemmt und schwer verletzt. Auch zwei Autofahrerinnen wurden verletzt. Die Aufräumarbeiten dauerten Stunden.



  

Alarm am Montagvormittag nahe Teublitz: Auf der Kreisstraße SAD1 waren gegen 10.45 Uhr ein Mähdrescher und ein Traktor miteinander kollidiert. Wie die Polizei vor Ort berichtete, war der Mähdrescher, von Teublitz kommend, in Richtung A93 unterwegs. Der Traktor – ohne Anhänger – fuhr in die entgegengesetzte Richtung. Auf der Kreisstraße kam es zum Zusammenstoß. Der genaue Unfallhergang ist noch unklar. Möglicherweise war mindestens eine der Maschinen zu weit in die Fahrbahnmitte geraten.

Traktorfahrer war eingeklemmt

Die jeweils linken Vorderreifen kollidierten miteinander. Dadurch wurde der Reifen des Mähdreschers von der Felge gelöst, das Rad des Traktors riss komplett ab.

Folglich geriet der Traktor nach links auf die Gegenfahrbahn und landete schließlich im Graben, wo er zur Seite kippte. Der Fahrer, ein 77-jähriger Landwirt aus dem Städtedreieck, wurde in seiner Kabine eingeklemmt und schwer verletzt. Der Traktor musste mit einem Stahlseil gesichert werden, damit er nicht weiter kippte und der Mann befreit werden konnte. Er wurde schließlich mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum gebracht.

In den Unfall verwickelt waren auch zwei Autos. Eine Opel-Fahrerin (43) aus dem Städtedreieck wurde mittelschwer verletzt und kam ebenfalls in eine Klinik. Ihr Pkw war von dem Bulldog erfasst worden, als dieser quer über die Gegenfahrbahn rumpelte. In den Opel rutschte noch ein Nissan, den eine ebenfalls 43-Jährige aus dem Städtedreieck steuerte. Sie wurde ambulant vom Rettungsdienst behandelt. Einzig der Fahrer des Mähdreschers, ein 67-jähriger Mann aus dem Kreis Schwandorf, blieb körperlich unversehrt. Den Sachschaden schätzte die Polizei auf einen höheren fünfstelligen Betrag.

Ein „nicht alltägliches Szenario“ gemeistert

Vor Ort war ein Großaufgebot an Einsatzkräften. Neben mehreren Streifenbesatzungen der Polizei waren drei Notärzte, vier Krankenwagen sowie ein Kriseninterventionsteam ausgerückt. Auch Mitglieder der Helfer-vor-Ort-Gruppe aus Maxhütte-Haidhof eilten zur Unfallstelle.

Die Feuerwehren aus Teublitz und Meßnerskreith waren mit 35 Uniformierten zugegen. Sie riegelten die Straße ab und sicherten den Traktor. Auch das Wasserwirtschaftsamt wurde gerufen, weil aus dem Bulldog Betriebsstoffe ausgelaufen waren.

Ein Beteiligter lobte das Zusammenspiel der Retter bei dem „nicht alltäglichen Szenario“. Einmal mehr habe sich gezeigt, wie wichtig es sei, dass man regelmäßig übe, um sich für alle Eventualitäten zu wappnen.

Die Bergung des Traktors, mit der eine Fachfirma beauftragt wurde, gestaltete sich jedoch sehr kompliziert und damit zeitaufwendig. Autofahrer sollten die Unfallstelle großräumig umfahren, hieß es. Erst gegen 15.35 Uhr wurde die Strecke wieder einseitig freigegeben. Eine Fahrbahn blieb noch gesperrt, weil Bodenaustausch durchgeführt werden musste.

(Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Berichts waren das Alter des Traktorfahrers und das der Nissan-Lenkerin leider falsch angegeben worden.)