Schwäbische SPD-Chefin kritisiert Landesliste ihrer Partei

17.03.2021 | Stand 17.03.2021, 9:45 Uhr

Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Die schwäbische SPD-Chefin Ulrike Bahr kritisiert die Aufstellung der Landesliste der bayerischen Sozialdemokraten für die Bundestagswahl. Bahr warf am Montag fünf anderen Bezirksverbänden vor, dass sie sich «auf Kosten der Schwaben» auf eine Listenreihenfolge verständigt hätten. «Ich sehe eine krasse Benachteiligung bei uns», sagte sie.

Bahr sitzt seit 2013 im Bundestag und muss nach der Kandidatenaufstellung am vergangenen Samstag in Schwabach nun um den Wiedereinzug ins Parlament bangen. Die 56-Jährige wollte als schwäbische Bezirksvorsitzende den achten Platz auf der Liste erreichen. Dann wäre Schwaben nach Ansicht Bahrs als zweitgrößter Bezirk Bayerns sowie Augsburg als drittgrößte Stadt angemessen vertreten gewesen.

Letztlich scheiterte Bahr aber und landete nur auf Platz 16 der Landesliste. Wegen der schwachen Umfragewerte der SPD ist fraglich, ob dieser Platz für einen Wiedereinzug ins Parlament reicht. Fünf der sieben Bezirksverbände - jene aus Oberbayern, Mittelfranken, Unterfranken, Oberfranken und der Oberpfalz - haben sich nach Ansicht von Bahr im Vorfeld auf eine Liste geeinigt, die deren Kandidaten gute Plätze einbringe.

Bei der Listenaufstellung erhielt aus Schwaben nur Christoph Schmid, bislang Bürgermeister in der kleinen Gemeinde Alerheim (Landkreis Donau-Ries), auf Rang neun einen relativ aussichtsreichen Listenplatz. Spitzenkandidat im Freistaat ist der Generalsekretär der bayerischen SPD, Uli Grötsch.