Rund 100 künftige Landärzte nehmen im Herbst das Studium auf

23.08.2021 | Stand 24.08.2021, 21:23 Uhr

Ein Stethoskop hängt um den Hals eines Arztes.- Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild

In Bayern beginnen rund 100 künftige Landärzte im Herbst mit dem Studium. Wie das Gesundheitsministerium in München berichtete, seien 115 Studienplätze im Rahmen eines besonderen Programms an Studierende vergeben worden, die sich verpflichtet haben, nach der Ausbildung zunächst in ländlichen Regionen zu arbeiten. Im Gegenzug erhalten die Frauen und Männer einen Studienplatz, auch ohne ein Einser-Abitur.

Bei der Auswahl der Bewerber wird auch auf andere Qualifikationen geschaut. Fast zwei Drittel der künftigen Medizinerinnen und Mediziner haben bereits Berufserfahrung im medizinischen Bereich, im Durchschnitt sind sie 24 Jahre alt. «Sie verpflichten sich, nach dem Studium mindestens zehn Jahre lang als Hausärztin oder Hausarzt in einer Region zu arbeiten, die medizinisch unterversorgt ist oder von einer Unterversorgung bedroht ist», erklärte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) das Modell.

Vor einem Jahr hatte Bayern erstmals 5,8 Prozent der Medizinstudienplätze für dieses Programm reserviert. Bereits damals begannen rund 100 angehende Landärztinnen und Landärzte mit dem Studium. Hintergrund ist, dass viele Absolventen nach ihrer Ausbildung lieber in Großstädten oder dem Ausland arbeiten wollen, statt in Praxen in der Fläche.

Zusätzlich gibt es reservierte Studienplätze für Anwärter, die später in Gesundheitsämtern tätig werden wollen. Für diese sind im Wintersemester 2021/22 im Freistaat 15 Studienplätze reserviert.