Regenbogen-Beleuchtung für Stadien in Köln und Frankfurt

22.06.2021 | Stand 23.06.2021, 23:36 Uhr

Tobias Hase/dpa/Symbolbild

Angesichts des UEFA-Verbots für eine Beleuchtung der Münchner EM-Arena in Regenbogen-Farben wollen zumindest andere deutsche Stadionbetreiber Zeichen setzen. So sollen die Fußball-Arenen in Frankfurt am Main und Köln am Mittwoch während der EM-Partie der deutschen Mannschaft in München gegen Ungarn bunt erstrahlen. «Wenn München am Mittwoch nicht darf, dann müssen eben die anderen Stadien im Land Farbe bekennen. Auf jetzt, Kollegen in der Liga», twitterte Eintracht Frankfurts Vorstandssprecher Axel Hellmann in der Nacht zum Dienstag. Der Club-Boss kündigte an: «Der Deutsche Bank Park schaltet zum Spiel gegen Ungarn den Regenbogen an. Das Waldstadion bleibt bunt.»

Ähnliches wird in Köln passieren. Das bestätigten am Dienstagmorgen der 1. FC Köln und die Kölner Sportstätten. Zuvor hatte der WDR berichtet. Die Entscheidung sei «auf Initiative verschiedener Gruppen aus der Kölner Stadtgesellschaft» gefallen. «Wir begrüßen das sehr. Köln und der FC stehen für Vielfalt und Toleranz», sagte Kölns Geschäftsführer Alexander Wehrle: «Die Entwicklungen in Ungarn sind erschreckend – umso wichtiger ist es, ein Zeichen dagegen zu setzen.»

Zuvor hatte sich der Münchner Stadtrat in einem fraktionsübergreifenden Antrag dafür ausgesprochen, die EM-Arena in Fröttmaning zum Gruppenspiel Deutschland gegen Ungarn am Mittwoch in Regenbogenfarben zu beleuchten. Die UEFA lehnte das aber ab. Stattdessen solle die Arena wie vorgesehen in den Farben der UEFA und der teilnehmenden Nationen leuchten.

Hintergrund des Protestes ist ein Gesetz, das die Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität einschränkt und das erst am Dienstag vom ungarischen Parlament gebilligt wurde. Das Gesetz gilt als besonderes Anliegen von Ministerpräsident Viktor Orban. Entsprechend laut war die Forderung nach einem klaren Zeichen bei der Fußball-EM in Deutschland geworden.