Strenge Strafe
Raser mit Tempo 198 geblitzt – jetzt versteigert österreichische Behörde sein Auto

19.08.2024 | Stand 19.08.2024, 17:28 Uhr |

Der 17-jährige Österreicher wurde mit fast 200 Stundenkilometern in der 100er-Zone geblitzt. Jetzt soll sein Auto als Strafe versteigert werden.  − Symbolbild: imago

Als Strafe für zu schnelles Fahren wird der VW Passat eines 17-jährigen Österreichers jetzt von der Bezirkshauptmannschaft (BH) Linz-Land versteigert. Das steht seit dieser Woche fest. Der entsprechende Bescheid sei am Mittwoch verschickt worden, berichten österreichische Medien.



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Der 17-Jährige aus der Umgebung von Salzburg war vor einer guten Woche auf der Westautobahn A1 in Österreich mit fast 100 Stundenkilometern zu schnell geblitzt worden. Den Probeführerschein musste der junge Mann noch an Ort und Stelle abgeben. Weil er selbst Eigentümer des VW Passat ist, soll das Auto nun versteigert werden.

30 Prozent ans Land, 70 Prozent für die Verkehrssicherheit



Der 17-jährige hat aber noch die Möglichkeit, Beschwerde gegen den Bescheid der Bezirkshauptmannschaft Linz-Land einzulegen. Sobald die Entscheidung rechtskräftig ist, wird das Auto aber versteigert.



Das Land Oberösterreich soll dann 30 Prozent des Erlöses bekommen, weil es die Verwaltungskosten trägt. Die übrigen 70 Prozent sollen an den Österreichischen Verkehrssicherheitsfonds gehen.

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Viel Geld wird das aber nicht sein, heißt es, weil es sich bei dem Wagen um einen Passat älteren Baujahres handele.

Österreich hat die Strafen für Verkehrssünder seit März 2024 drastisch verschärft. Wer mit über 80 Kilometern pro Stunde zu schnell im Ortsgebiet und mit 90 km/h zu schnell außerorts fährt, muss damit rechnen, dass das Auto beschlagnahmt und versteigert wird.

Die österreichische Zeitung „Der Standard“ berichtete Anfang Juni, dass bis zu diesem Zeitpunkt nach ihren Recherchen rund 70 Autos von Extrem-Rasern beschlagnahmt worden seien. Das österreichische Verkehrsministerium sprach nach Angaben der Zeitung von „durchwegs positiven“ ersten Erfahrungen mit den neuen Strafen.