Nagelsmann vor Rückkehr nach Leipzig: Kein «Lügenbaron»

10.09.2021 | Stand 12.09.2021, 7:48 Uhr

Bayerns Trainer Julian Nagelsmann während eines Spiels an der Seitenlinie.- Foto: Silas Stein/dpa

Bayern-Trainer Julian Nagelsmann stellt sich auf Unmutsäußerungen gegen seine Person bei der ersten Rückkehr nach Leipzig ein. Sie würden ihn aber nicht von seinem Job ablenken, den er im Topspiel der Fußball-Bundesliga am Samstagabend (18.30 Uhr) gegen seinen Ex-Club RB gewohnt erfolgreich ausüben wolle.

Trotz der erwarteten Pfiffe gehe er «voller Vorfreude in das Spiel», sagte der 34 Jahre alte Nagelsmann am Freitag: «Ich zittere jetzt nicht. So schlimm ist es nicht, wenn da ein paar Leute pfeifen. Da müssten alle 34.000 pfeifen, dann ist das halt so.»

Nagelsmann wehrte sich vor der Rückkehr nach Sachsen aber dagegen, als «Lügenbaron» bezeichnet zu werden, weil er angekündigt hatte, keine Spieler im Schlepptau mit nach München nehmen zu wollen. Der Transfer von Abwehrchef Dayot Upamecano habe schon vorher festgestanden. Und Seine Co-Trainer kamen auch schon mit ihm nach Leipzig. Vor zwei Wochen wechselte dann auch noch RB-Kapitän Marcel Sabitzer nach München.

Nagelsmann bemerkte zur damaligen Pressekonferenz-Aussage: «Wenn du da sitzt und sagst, ich will auf jeden Fall sechs Spieler und auch sieben Staff-Mitglieder mitnehmen, da weiß ich nicht, ob jeder Fan dann sagt, das ist besser. Würde der Fan morgen klatschen? Ich glaube nicht.» Seine «Performance» an der Seitenlinie würden die Emotionen von den Rängen sicher nicht beeinflussen. «Ich werde deswegen nicht ein schlechterer Trainer für das Spiel. Es wirft mich nicht aus dem Leben.» Grundsätzlich findet Nagelsmann «Hass» im Fußballstadion oder eine gewisse Wortwahl bei Unmutsäußerungen fragwürdig.

Nagelsmann kann für das Topspiel wieder nach Verletzungen mit den zwei Weltmeistern Lucas Hernández und Benjamin Pavard planen. Auch die zuletzt angeschlagenen Thomas Müller und Alphonso Davies stehen wieder zur Verfügung. Corentin Tolisso und Kingsley Coman fallen aus.