2. Bundesliga
Jahn Regensburg im rasanten Fall: «Nicht in Panik verfallen»

06.02.2023 | Stand 06.02.2023, 23:06 Uhr

Jahn Regensburg - Arminia Bielefeld - Sarpreet Singh von Regensburg (r) kämpft mit Lukas Klünter von Bielefeld um den Ball. - Foto: Armin Weigel/dpa/Archivbild

Die Lage beim Jahn spitzt sich zu. Bielefelds Maskenmann Fabian Klos sorgt für die nächste Niederlage. Und jetzt geht's auch noch zum Krisengipfel nach Nürnberg.

Nach dem nächsten heftigen Wirkungstreffer durch Bielefelds Maskenmann Fabian Klos spitzt sich die Situation beim schwer angeschlagenen SSV Jahn Regensburg weiter zu. Und der im Dezember als Sportdirektor angetretene Ex-Profi Tobias Werner muss sich beim Fußball-Zweitligisten nach dem mit dem 1:3 (1:1) gegen die Arminia komplett verpatzten Rückrundenstart schnell als erfolgreicher Krisenmanager bewähren. Der 37-Jährige empfahl als erste Maßnahme allen Beteiligten, «nicht in Panik zu verfallen».

Schon am Samstag stand nach der sechsten sieglosen Partie am Stück mit der Ausbeute von nur einem Punkt fest, dass sich die Oberpfälzer nach dem 19. Spieltag auf einem direkten Abstiegsplatz wiederfinden würden.  «Wir haben uns zum wiederholten Male selber bestraft, weil wir es nicht konsequent zu Ende bringen», stöhnte Trainer Mersad Selimbegovic. Er rügt seine Profis: «Du musst in dieser Liga wissen, dass es bis zum letzten Moment nur mit hundert Prozent geht.»   

Das beherzigten die Bielefelder. Vor 8547 Zuschauern im Jahnstadion stach Routinier Klos nach seiner Einwechslung als Joker. Der 35 Jahre alte Angreifer schlug in der 85. Minute und in der Nachspielzeit zu. Mit 20 Punkten zog der Bundesliga-Absteiger in der Tabelle am Jahn (19) vorbei. 

Bevor Klos traf, hatte der Jahn das vermeintliche Siegtor bejubelt. Doch Abwehrspieler Jan Elvedi stand  bei seinem Kopfball nach einem Freistoß von Sarpreet Singh im Abseits (77.). Elvedi hatte den Jahn nach einem Eckball von Singh mit einem ersten Zweiligator früh in Führung gebracht. Bielefeld konnte aber durch den starken Sebastian Vasiliadis schnell zurückschlagen (11.). 

«Besser kann man in ein Spiel nicht starten als mit einer frühen Führung», sagte der verhinderte Jahn-Matchwinner Elvedi. Er begründete die Niederlage ähnlich wie sein Trainer. «Wir müssen aufhören, uns selbst zu betrafen.» 

Der Jahn beklagte neben der Niederlage die Verletzung von Prince Osei Owusu. Der Stürmer wurde in der 32. Minute bei einem Kopfball von Gegenspieler Guilherme Ramos abgeräumt und musste vom Platz. «Ich denke, da hat der Gegner Glück gehabt und hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn es Elfmeter gibt», befand Selimbegovic. «Prince geht es leider nicht gut», sagte er vage zum Angreifer. 

Jahn-Kapitän Benedikt Gimber klagte angesichts des Spielverlaufes über «Fußball von seiner bittersten Seite. Wir gehen vermeintlich mit 2:1 in Führung, verlieren dann aber am Ende mit 1:3.» Das nächste Spiel beim punktgleichen 1. FC Nürnberg, der das Frankenderby bei der SpVgg Greuther Fürth verlor, wird zum Krisengipfel.

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