Holetschek verteidigt Bayern-Regeln bei Zuschauer-Rückkehr

08.07.2021 | Stand 09.07.2021, 22:56 Uhr

Matthias Balk/dpa/Archivbild

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat den Sonderweg des Freistaats bei der Zuschauer-Rückkehr in die Fußball-Stadien verteidigt. Zur neuen Saison dürfen die Vereine in Bayern ihre Stadien zu 35 Prozent auslasten. Maximal sind 20.000 Fans erlaubt - das betrifft ohnehin nur den FC Bayern. In anderen Teilen Deutschlands sind bis zu 50 Prozent Auslastung und maximal 25.000 Zuschauer in den Arenen erlaubt. Bayerns Entscheidung sei «ein abgewogener erster Schritt hin zu mehr Normalität, der aber weiterhin nur unter der Überschrift «Umsicht und Vorsicht» umgesetzt werden kann», sagte Holetschek der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag.

Tags zuvor hatte Oliver Kahn, der Vorstandschef des FC Bayern, die Frage aufgeworfen, warum «eine Art Ungleichbehandlung» bei den Regeln stattfinde. Der Rekordmeister sei im ständigen Austausch mit den Behörden. Holetschek betonte: «Wir dürfen uns nichts vormachen. Delta ist auf dem Vormarsch, und Corona ist noch nicht besiegt.»

Der CSU-Politiker erinnerte an die vier EM-Partien in München, die «ein guter Modellversuch» gewesen seien. «Da war noch Luft nach oben, insbesondere bei der Masken-Disziplin.» Anhand der Daten werde nun ermittelt, «ob und wenn ja wie stark Stadionbesuche und das Public Viewing zu einem Anstieg der Infektionen beigetragen haben. Die Auswertung der Daten wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen, da das Coronavirus eine Inkubationszeit von bis zu 14 Tagen hat», sagte er.