Kunstminister
Gold-Diebstahl ist «Attacke auf kulturelles Erbe»

24.11.2022 | Stand 24.11.2022, 22:26 Uhr

Goldschatz der Kelten - Keltische Goldmünzen. - Foto: ---/Archäologische Staatssammlung /dpa/Archivbild

Kunstminister Markus Blume (CSU) hat den Diebstahl des Manchinger Goldschatzes als einen Angriff auf das kulturelle Erbe Bayerns bezeichnet. Der Keltenschatz sei «von kulturhistorisch unschätzbarem Wert», sagte Blume der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Ende der 90er Jahre sei er ein «Sensationsfund» gewesen, der einen Blick in das Leben der Menschen in Bayern vor mehr als 2000 Jahren möglich gemacht habe. «Es ist insofern auch eine Attacke auf unser kulturelles Erbe und auch auf den Kulturstaat», sagte Blume.

Nach Worten Blumes ist beim Diebstahl des Goldschatzes wohl von einem Fall organisierter Kriminalität auszugehen. «Man muss tatsächlich feststellen, nach dem, was wir aktuell wissen, dass hier mit einem Höchstmaß an krimineller Energie vorgegangen wurde, dass sämtliche Kommunikationsverbindungen lahmgelegt wurden, und zwar in der ganzen Region, dass sämtliche Sicherheitsvorkehrungen sehr gezielt überwunden wurden», sagte er. «Es deutet alles darauf hin, dass da mit großer Organisation, mit viel Planung und vor allem einem Höchstmaß an krimineller Energie vorgegangen wurde.» Es sehe also relativ klar danach aus, dass es sich um organisierte Kriminalität handeln könne.

«Die Fahndung, die Ermittlungen laufen auf Hochtouren», betonte Blume. «Und ich kann nur sagen, dass wir alles tun werden und alles tun müssen, um der Täter habhaft zu werden und hoffentlich dann auch wieder den Fund an seinen angestammten Platz im Museum zurückbringen können.»

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