Fuggerei startet 500-Jahre-Jubiläumsprogramm mit Festwoche

23.08.2021 | Stand 24.08.2021, 21:23 Uhr

Dörflich wirken die Häuser in der Fuggerei.- Foto: Stefan Puchner/dpa/Archivbild

Die älteste Sozialsiedlung der Welt feiert seit Montag ihr 500-jähriges Bestehen. Zum Start des Jubiläumsprogramms, das sich bis ins kommende Jahr erstreckt, gibt es eine Festwoche in der Augsburger Fuggerei. Die Feiern starten exakt 500 Jahre nach der Entstehung der Sozialsiedlung: Jakob Fugger stellte die Stiftungsurkunde am 23. August 1521 aus.

Der reiche Augsburger Kaufmann gründete die Siedlung als sein Vermächtnis. Die Fugger waren im ausgehenden Mittelalter durch ihren weltweiten Handel eine der einflussreichsten Familien Europas. Bis heute leben etwa 150 Menschen in den Häusern der Fuggerei. Die Jahreskaltmiete beträgt lediglich symbolische 88 Cent, ein Betrag der sich durch Umrechnung des vor einem halben Jahrtausend festgelegten Rheinischen Guldens ergibt.

Zu Beginn des Jubiläumsfestes gibt es Veranstaltungen wie Talkrunden über Humanität. Für die Kinder gibt der Zauberer Hardy, der selbst seit einigen Jahren in der Fuggerei lebt, Shows. Hardy zählt seit Jahrzehnten, insbesondere durch seine Zauberkästen für Kinder, zu den bekanntesten Magiern Deutschlands.

Im Frühjahr 2022 soll es auf dem Augsburger Rathausplatz als Höhepunkt des Festjahres ein weiteres großes Veranstaltungsprogramm geben. Im Rahmen der Feiern wollen die Fuggerei-Verantwortlichen auch Konzepte diskutieren, wie ähnliche Sozialprojekte künftig in aller Welt umgesetzt werden können. Es gehe darum, «wie in Zukunft weitere Fuggereien - sogenannte «Fuggereien der Zukunft» - entstehen können», erklärte die Vorsitzende des Fuggerschen Familienseniorats, Maria Elisabeth Gräfin Thun-Fugger, die Idee des Jubiläums.