Freistaat unterstützt Lyrik Kabinett und ehrt die Gründerin

13.07.2021 | Stand 14.07.2021, 23:20 Uhr

Peter Kneffel/dpa

Die Spezialbibliothek der Stiftung Lyrik Kabinett in München wird vom Freistaat mit 40 000 Euro unterstützt. Die Einrichtung mit rund 65 000 Bänden sei bundesweit einzigartig und sowohl national, als auch international hoch anerkannt, sagte Kunstminister Bernd Sibler (CSU) am Dienstag in München. Mit dem Geld wolle man den Erhalt, den Ausbau und die Erschließung der öffentlich zugänglichen wissenschaftlichen Bibliothek fördern.

Posthum gab es auch eine Ehrung für die Gründerin Ursula Haeusgen, die im Januar im Alter von 78 Jahren gestorben war. Der Freistaat erkannte ihr den Pro Meritis Scientiae et Litterarum zu für besondere Verdienste um Wissenschaft und Kunst. «Sie wollte Lyrik sichtbar machen, Gedichte möglichst vielen Menschen zugänglich machen, Leser und Lyriker zusammenbringen, Gespräche über Lyrik ermöglichen», sagte Sibler. Mit dem Lyrik Kabinett habe sie eine Brücke zwischen Kunst und Wissenschaft geschlagen.

Haeusgen hatte von dem Preis noch zu Lebzeiten erfahren, konnte ihn aber wegen der Corona-Pandemie nicht mehr entgegennehmen. 2003 hatte die Münchnerin die Stiftung errichtet, den Grundstock für die Bibliothek gestiftet und unter anderem Geld für Neuanschaffungen und Bibliothekskräfte bereit gestellt.