«Das Leben des Brian» als Musikevent in München gefeiert

16.07.2021 | Stand 17.07.2021, 21:43 Uhr

Anna Agathonos (l-r), Maximilian Maier, Julia Sturzlbaum und Alexander Grassauer auf der Bühne. Foto: Christian POGO Zach/Staatstheater am Gärtnerplatz/dpa/Handout

Ein Kultfilm als Musikevent: Das Münchner Gärtnerplatztheater hat den Monty-Python-Klassiker «Das Leben des Brian» auf die Bühne gebracht und ist dafür am Donnerstagabend frenetisch gefeiert worden: minutenlanger Applaus, Standing Ovations, große Begeisterung beim Publikum.

Das Theater brachte das Stück vom musikalischen Monty- Python-Mastermind Eric Idle und dem Komponisten John Du Prez zum allerersten Mal in einer deutschen Version auf die Bühne. Als «komisches Oratorium» wurde es angekündigt - und das nicht zu Unrecht.

Mit großem Gestus präsentierten die fünf Solisten - allen voran Tenor Maximilian Mayer als Brian und Sopranistin Julia Sturzlbaum als Brians Geliebte und revolutionäre Genossin «Judith aus Judäa» - gemeinsam mit Chor und Orchester die wohl komischste Version der Lebensgeschichte Jesu.

Viele Kulissen waren nicht nötig, um zu erzählen wie Brian, der zufällig im Bethlehemer Stall neben Gottes Sohn geboren wurde, versehentlich zum Messias erklärt und schließlich folgerichtig - zum Kultsong «Always Look on the Bright Side of Life» - ans Kreuz genagelt wird. «Jeder nur ein Kreuz», ist nur einer der berühmten Filmsätze, die auf der Bühne fallen.

Der Film erschien im Jahr 1979. Das Londoner Magazin «Time Out» führt ihn auf Platz 20 der besten britischen Filme aller Zeiten. Das British Film Institute (BFI) sieht ihn auf Platz 28.

Viele Jahre später - im Jahr 2007 - kam das Musiktheater dazu im englischen Original heraus. Übersetzungen gibt es nach Angaben des Theaters sehr wenige - und auf Deutsch gab es das «komische Oratorium» überhaupt noch nicht - bis jetzt. Der Kabarettist und Autor Thomas Pigor (65) hat das «Life of Brian»-Oratorium, dieses «sehr britische Stück», wie er vor der Premiere sagte, ins Deutsche übersetzt.