Modelle unterscheiden sich
Beschert uns das Wetterphänomen La Nina wirklich wildes Winterwetter?

31.08.2024 | Stand 31.08.2024, 11:55 Uhr |

Noch ist nicht ganz gewiss, wie häufig uns im Winter extreme Kälte und Schneegestöber heimsuchen. − Symbolbild: PNP

Immer wieder liest und hört man, dass uns das Wetterphänomen La Nina einen harten Winter bescheren wird. Bei den Beschreibungen vom „Winter des Grauens“ oder „Mega-Eiswinter“, bekommt man schon jetzt Angst, vor die Tür zu gehen. Aber erwartet uns 2024 tatsächlich ein besonders kalter Winter?



Laut der Weltorganisation für Meteorologie gelte das Eintreten des Wetterphänomens La Nina im November als fast sicher. Ein Experte des Deutschen Wetterdienstes sieht das anders.

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La Nina ist ein Wetterphänomen, das uns tatsächlich tiefe Temperaturen und einen schneereichen Winter bescheren kann. Es entsteht allerdings in einer Region, die überhaupt nicht winterlich ist.

„La Nina ist eine Klimaanomalie, die in den Tropen eintritt“, sagt Peter Bisolli, Klimatologe des Deutschen Wetterdienstes.



Die Gegend in der Nähe des Äquators ist allerdings in Form von Wellen mit uns verbunden. Über diese Verbindung kann es zu Luftdruckschwankungen kommen.

Durch die von La Nina ausgelösten Schwankungen kommt mehr kalte Luft aus dem Norden zu uns in die mittleren Breiten. Dadurch ist ein weniger milder Winter mit vielen Schneestürmen und frostigeren Temperaturen als in den vergangenen milden Wintern durchaus möglich.

Gibt es wirklich eine Garantie für La Nina in diesem Winter?



Laut der Weltorganisation für Meteorologie gelte das Eintreten des Wetterphänomens La Nina im November als fast sicher. Klimatologe Bisolli ist mit solchen Prognosen vorsichtiger. „Fast sicher ist immer so eine Sache“, sagt er. Ob La Nina im kommenden Winter tatsächlich eintritt, könne man noch nicht sicher sagen. „Es gibt Computermodelle, die es berechnen können“, erklärt Bisolli. Allerdings gebe es Schwankungen.

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Damit das Wetterphänomen eintritt, muss die Temperatur der Meeresoberflächen im äquatorialen Pazifik höher als der Normalwert sein. „Manche Modelle sagen, man ist über dem Grenzwert und andere nicht“, erklärt er. Aktuell ist eine genauere Prognose also noch nicht möglich. Allerdings würde laut Bisolli voraussichtlich im Laufe des Septembers mehr Klarheit in die Sache kommen.

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