Bayerns SPD-Chefin fordert dauerhaftes Recht auf Homeoffice

30.06.2021 | Stand 02.07.2021, 5:35 Uhr

Matthias Balk/dpa/Archivbild

Bayerns SPD-Chefin Ronja Endres fordert ein dauerhaftes Recht für Arbeitnehmer auf Homeoffice. «Wir brauchen eine Regelung, die Arbeitnehmern ein verbindliches Recht auf mobiles Arbeiten zusichert. Mindestens 24 Tage pro Jahr, im Idealfall sogar mehr, sollten Arbeitgeber ihren Mitarbeitern zugestehen», sagte Endres der Deutschen Presse-Agentur in München. Am 30. Juni endet die wegen der Corona-Krise zwischenzeitlich für Unternehmen auferlegte Pflicht, Mitarbeitern Arbeit im Homeoffice zu ermöglichen.

«Gerade die Hochphase der Corona-Krise mit ihren weiterhin gut gefüllten Büros hat gezeigt, dass beim Thema Homeoffice und Mobiles Arbeiten viele Arbeitgeber noch große Vorbehalte haben und von ihren Beschäftigten trotz Infektionsrisiko Präsenz erwartet hatten. Das zeigt, dass wir mit Freiwilligkeit hier nicht weit kommen werden», betonte Endres. Jetzt gehe es nicht nur um den berechtigen Anspruch vieler Beschäftigter, sich angesichts der Delta-Variante schützen zu wollen. Nach mehr als einem Jahr Pandemie habe die Mehrheit der Arbeitnehmer das berechtigte Bedürfnis, weiter zumindest teilweise von zu Hause aus oder mobil zu arbeiten

«Homeoffice ist eine neue Lebensrealität geworden, dem sollten wir als Politik Rechnung tragen», sagte Endres. Arbeitnehmer könnten so einfacher familiäre oder private Aufgaben mit dem Job vereinbaren. Zudem gingen weniger Zeit, Geld und Klimaressourcen für die Wege zum Arbeitsplatz verloren. Sie könne es daher nicht verstehen, warum die Union im Bund die Bemühungen der SPD für ein Recht auf Homeoffice nach wie vor torpediere.