Bahnstreik: Weiter Zugausfälle und -verspätungen möglich

23.08.2021 | Stand 26.08.2021, 5:07 Uhr

Das Logo der Deutschen Bahn ist auf der Front eines ICE zu sehen.- Foto: Bernd Thissen/dpa/Symbolbild

Der bundesweite Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bei der Deutschen Bahn hat auch am Dienstagmorgen für zahlreiche Zugausfälle und -verspätungen in Bayern gesorgt. Die Bahn versuche jedoch ein «stabiles und verlässliches» Grundangebot zu schaffen, versicherte eine Bahn-Sprecherin. Der Ersatzfahrplan sei am Montag gut eingehalten worden, hieß es am Dienstag in der Früh.

Im Regionalverkehr versuche man, 40 Prozent des planmäßigen Fahrplans anzubieten. Die S-Bahnen in Nürnberg sollen auf allen Linien im Stundentakt fahren, wie die Bahn-Sprecherin mitteilte. In München fahre nahezu jede zweite S-Bahn.

Auf manchen Strecken waren Pendler und Reisende dennoch stark von dem Streik betroffen. In Schwaben kam es etwa nachmittags auf der Strecke zwischen Bobingen und Landsberg am Lech und von Geltendorf Richtung Buchloe zu Komplettausfällen, bestätigte ein GDL-Sprecher. Teilweise gab es keinen Schienersatzverkehr.

Der Ausstand im Personenverkehr hat am Montag um 2.00 Uhr begonnen. Er soll 48 Stunden dauern. Schon seit Samstagnachmittag bestreikt die Gewerkschaft den Güterverkehr. Die Lokführergewerkschaft kämpft um mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder. Nicht bestreikt werden Konkurrenten der Deutschen Bahn. Allerdings sind auch bei ihnen Einschränkungen in Folge der Streiks möglich.

Die GDL-Mitglieder streiken für höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen. Dahinter schwelt in der Belegschaft ein Streit zwischen GDL und der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG darum, wer letztlich die Tarifverträge mit dem Unternehmen maßgeblich aushandelt.