80 Meter über der Schlucht: Echelsbacher Brücke wird fertig

12.04.2021 | Stand 13.04.2021, 23:29 Uhr

Sebastian Jahn/BSE AIRpix/dpa

In 80 Metern Höhe spannt sich die Echelsbacher Brücke über die Ammerschlucht: Das Bauwerk mit den denkmalgeschützten Brückenbögen sieht spektakulär aus, ist aber auch eine wichtige Verkehrsverbindung im Oberland. Bald können dort wieder Autos rollen.

Nach mehrjähriger Bauzeit steht die Teilerneuerung der historischen Echelsbacher Brücke vor dem Abschluss. Im Herbst soll die Instandsetzung beendet sein und der Verkehr wieder fließen. Trotz Schwierigkeiten in der Corona-Krise könne der Fertigstellungstermin nach derzeitigem Stand eingehalten werden, teilte das Bauministerium mit.

Die Kosten allerdings stiegen: Die voraussichtlichen Gesamtausgaben belaufen sich demnach auf rund 36 Millionen Euro, erste Schätzungen waren von 20 Millionen Euro ausgegangen. 2018 waren zum Start der Bauarbeiten an der historischen Brücke rund 30 Millionen Euro veranschlagt worden. Die Steigerung ergebe sich vor allem aus konjunkturbedingt höheren Auftragssummen, aber auch aus Problemen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, hieß es.

Das spektakuläre Bauwerk von 1929 überspannt in 80 Metern Höhe die Ammerschlucht und verbindet die oberbayerischen Landkreise Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen. Die denkmalgeschützten Brückenbögen wurden aufwenig erhalten und instandgesetzt, um den historischen Charakter der Bogenbrücke zu erhalten.

«Die Echelsbacher Brücke ist ein ganz besonders spannendes, aber auch komplexes Bauwerk», sagte Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU). «Außerdem ist es die einzige Baustelle Bayerns, bei der eine Talbrücke als Behelfsbrücke zum Einsatz kommt, damit der Verkehr weiterhin die rund 80 Meter tiefe Ammerschlucht überqueren kann.»

Zu der Interimsbrücke gehören drei Pfeiler, der höchste 70 Meter hoch. Allein in diese Behelfslösung investierte der Freistaat rund neun Millionen Euro.

Der sanierte Brückenüberbau wird mit einer Gesamtbreite von 17,60 Metern deutlich breiter als früher. Vor allem Fußgänger und Radfahrer bekommen mit jeweils drei Metern auf beiden Seiten deutlich mehr Platz.