Situation im Landkreis Schwandorf
„Wir fragen uns, ob die dritte Welle noch aufzuhalten ist“

28.02.2021 | Stand 19.03.2021, 11:48 Uhr

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Mit 49 Fällen am Freitag, 26. Februar, stieg die Inzidenz im Landkreis Schwandorf am Samstag auf 150,8 und mit 38 Fällen am Samstag stieg die Inzidenz am Sonntag auf 165,7.

Von LRA Schwandorf/Pressemitteilung

Landkreis Schwandorf. Die Gesamtzahl der Fälle lag am Samstag zum Ende der Tagesschicht um 22 Uhr bei 4.982. Die 5.000. Infektion ist am Sonntag aufgetreten. „Wir rechnen am Montag mit einer weiteren Steigerung der Inzidenz und fragen uns, ob die dritte Welle noch aufzuhalten ist. Im Interesse des Infektionsschutzes wäre es dringend notwendig, dass die geltenden Abstandsgebote und Kontaktbeschränkungen eingehalten werden. In Griff zu kriegen ist die Situation nicht allein mit Regeln, Kontrollen und Bußgeldern, sondern nur mit der Vernunft der Bürgerinnen und Bürger und deren Bereitschaft, Kontakte zu meiden, wo immer es geht“, so die Verantwortlichen am Landratsamt.

Obwohl die meisten Fälle über ein spezielles Softwareprogramm gemeldet werden, wurde das Gesundheitsamt am Samstag mit einer Flut von über 400 Faxen befasst. Alle Eingänge wurden gesichtet und abgearbeitet.
Verstorben ist eine 84-jährige Frau, die zu Hause gelebt hatte. Die Zahl der Todesfälle steigt damit auf 114.

„Wir hatten am Donnerstag von einem positiven Fall ist in einer siebenköpfigen Familie berichtet. Vier der sechs Familienangehörigen wurden negativ getestet, darunter auch die schulpflichtigen Kinder, sodass keine Konsequenzen für die Schule bestehen.“ Im Elisabethenheim in Schwandorf gibt es einen positiven Schnelltest bei einer Mitarbeiterin. PCR-Test und Quarantäne sind eingeleitet. In der Asklepios-Klinik im Städtedreieck sind keine weiteren Neuerkrankungen bekanntgeworden. In der Kinderkrippe in Maxhütte-Haidhof befinden sich eine Gruppe, einige „Randkinder“ (darunter versteht man Kinder, die früh am Morgen oder kurz vor Schließung gruppenübergreifend betreut werden mussten) und vier Erzieher in Quarantäne.

Seit der Entscheidung vom Mittwoch, Schulen und Kindergärten zu schließen, ist die Sieben-Tage-Inzidenz kontinuierlich gestiegen von 123,8 auf 165,7. Eine Prognose, wann wieder geöffnet werden kann, verbietet sich aufgrund der aktuell hohen Werte. „Wir werden die Lage täglich bewerten, dabei auch die Belange der Familien in den Blick nehmen und Änderungen dann vorbereiten, wenn es im Hinblick auf die Infektionslage vertretbar ist. Derzeit ist das leider nicht der Fall.“

Sollte im Landkreis der Inzidenzwert von 200 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten werden, könnte das Landratsamt anordnen, dass touristische Tagesausflüge in den Landkreis untersagt sind.

− Text: LRA Schwandorf/Pressemitteilung –