Wieder gut gespielt und doch wieder verloren: Binnen drei Tagen mussten die Eisbären Regensburg in der zweiten Eishockey-Liga wie am Sonntag zuhause gegen Krefeld eine Niederlage nach Verlängerung hinnehmen. In Landshut hieß es für das Team von Trainer Peter Flache nach 64:18 Minuten 1:2 (1:0, 0:1, 0:0, 0:1).
Als nächste Aufgabe steht nun am Freitag (20 Uhr) das Heimspiel gegen das Top-Vier-Team der Starbulls Rosenheim im Kalender der DEL 2.
Ohne den noch angeschlagenen Kapitän Nikola Gajovsky, Korbinian Schütz, Matej Giesl und Moritz Köttstorfer gingen die Eisbären in das 2500. Pflichtspiel ihrer Vereinsgeschichte. Im stets und auch diesmal wieder mit 4448 Zuschauern ausverkauften Derby war Landshut bisher nicht das beste Pflaster: Die letzten acht Duelle gingen allesamt klar verloren.
Führungstor durch Schmidt
„Wir müssen auch mal bereit sein, ein Spiel 1:0 zu gewinnen“, hatte Peter Flache vor der Partie auch die Parole ausgegeben, dass sein Team Wert auf die Defensive legen muss und anders als zuletzt oft „keine Geschenke“ verteilen sollte. Und nach 423 Sekunden stand es auch 1:0 für die Eisbären: Yuma Grimm hatte Landshuts Keeper Jonas Langmann geprüft, der nur abprallen lassen konnte, was Christoph Schmidt zu seinem dritten Saisontreffer nutzte.
Bis dahin hatten die Regensburger auch das Spiel im Griff. Danach kam Landshut mehr und mehr auf, ohne sich eine Serie von Topchancen zu erspielen. Nick Pageau (12.) hatte eine dieser wenigen Gelegenheiten gegen die Eisbären. Insgesamt nur neun Torschüsse beider Teams zeugten davon, dass sich vor den Toren nicht arg viel tat. Beide Teams standen ja auch unter Druck: Landshut geriet nach zwei Niederlagen zuletzt im Kampf um einen Top-sechs-Platz unter Druck, die Regensburger fielen zuletzt mit nur einem Punkt am Wochenende aus den Top Ten, in denen der Klassenerhalt vorzeitig gesichert wäre.
Auch im zweiten Durchgang ging es zunächst überschaubar in Sachen Chancen zu. Die Eisbären überstanden zum Start die aus dem ersten Durchgang mitgenommene zweite Unterzahl. Nachdem Jonas Neffin gegen John Rogl pariert hatte (27.), hatten die Oberpfälzer aber gleich mehrfach das 2:0 auf dem Schläger. Es begann mit einem Break von Christoph Schmidt (29.) und setzte sich fort mit Pierre Preto (30.), in der folgenden Überzahl durch Marvin Schmid und noch einmal Preto, der mit einer Bilanz von sieben Toren aus den letzten Spielen angereist war.
Jetzt wurde das Derby zum Derby – und Landshut traf zum Ausgleich. Der aus Postbauer-Heng stammende Youngster Linus Brandl, der zuletzt für Deutschland bei der U-20-WM in Kanada den Klassenerhalt in der A-Gruppe mitsicherte, gab die Scheibe vors Tor, die Wade Bergman an Jonas Neffin vorbei unhaltbar ins Eisbären-Tor abfälschte. Jetzt drängten die Landshuter – und der neuerlich überragende Eisbären-Keeper hatte sich danach noch mehrfach (erfolgreich) zu beweisen, was die 17:4-Schussbilanz für Landshut im zweiten Drittel auch unterstrich.
„Wenn wir unsere Chancen unterbringen, sieht es anders aus“, sagte Pierre Preto im Pausen-Interview bei Sportdeutschland.tv. „Wir schlafen ein bissl. Das müssen wir abstellen und wieder wie im ersten Drittel geradlinig und einfach die Scheibe rausbringen.“
Zum dritten Drittel fehlte David Morley nach einem Schussblock bei den Eisbären, für den Olle Liss in den ersten Block nachrückte. Dann vergaben Benjamin Zientek und Julian Kornelli eine 2:0-Situation, weil auch sie nicht an Neffin vorbeikamen (42.). Nach 52:35 Minuten hatte wiederum Eisbären-Topskorer Corey Trivino Pech, als er den Pfosten traf.
Immo schießt das Siegtor
So ging es in die Verlängerung, in der Jonas Neffin wieder mehrfach parierte – und doch enttäuscht auf dem Boden liegen blieb, weil er 42,8 Sekunden vor Ende gegen Landshuts Goldhelm Tor Immo dessen Siegtor nicht mehr verhindern konnte.
Statistik: Landshut – Regensburg 2:1 n. V. (0:1, 1:0, 0:0, 1:0)EV Landshut: Langmann – Pageau, Rogl; Andreas Schwarz, Bergman; Dersch, Echtler; Wachter – Immo, Stieler, Hutchison; Drothen, Kornelli, Zientek; Brandl, Koskenkorva, Zucker; Reich, Kneisler, Tobias Schwarz
Eisbären Regensburg: Neffin – Weber, Fabio Kose; Giles, Tippmann; Demetz, Mayr; Bühler – Morley, Trivino, Preto; Liss, Timo Kose, Ontl; Moser, Schmid, Slezak; Schmidt, Grimm, Angaran
Tore: 0:1 (7:03) Schmidt (Grimm-Angaran), 1:1 (33:27) Bergman (Brandl-A. Schwarz), 2:1 (64:18) Immo (Hutchison-Bergman bei 3-3)
Schiedsrichter: Markus Schütz/Lukas Voit. – Zuschauer: 4448 (ausverkauft). – Strafminuten: Landshut 8 – Regensburg 6