Am Sonntagmorgen haben zwei Männer am Hauptbahnhof Regensburg zunächst unbefugt Gleise überschritten. Anschließend kam es zu körperlichen Auseinandersetzungen mit Bahnsicherheitsmitarbeitern und Bundespolizisten. Vier Beteiligte wurden verletzt.
Ersten Erkenntnissen zufolge überquerten die beiden gegen 5.35 Uhr unbefugt die Gleise 4 und 5 am Hauptbahnhof. Eine Streife der Deutschen Bahn Sicherheit beobachtete den Vorfall und stellte die Männer, einen 20-jähriger Deutschen und einen 22-jähriger Kosovaren, in einer Regionalbahn. Daraufhin kam es zu einer verbalen und körperlichen Auseinandersetzung zwischen den Beteiligten. Infolgedessen schloss der Lokführer der Regionalbahn den Deutschen und den Kosovaren von der Fahrt aus. Die Bahnsicherheitsmitarbeiter alarmierten das Bundespolizeirevier Regensburg.
Vier Bundespolizistinnen und Bundespolizisten eilten an den Einsatzort. Die Beamten forderten den 20-Jährigen auf, den Zug zu verlassen. Der Mann wollte der Anweisung allerdings nicht Folge leisten. Daraufhin drohten die Beamten die Durchsetzung der Maßnahme mit unmittelbarem Zwang an. Ein Bundespolizist aktivierte die Bodycam. Schließlich musste der 20-Jährige unter Anwendung von unmittelbarem Zwang aus dem Zug gebracht werden. Dabei versuchte der 22-Jährige, einen Beamten wegzuziehen und die Maßnahme zu verhindern.
Bundespolizistinnen und Mitarbeiter der DB Sicherheit verletzt
Als die Bundespolizisten den 20-Jährigen am Bahnsteig zu Boden brachten und fesselten, attackierte der 22-Jährige die Bahnsicherheitsmitarbeiter mit Faustschlägen. Nun fesselten die Beamten auch den Kosovaren. Bei dem Vorfall wurden zwei Bundespolizistinnen und zwei Mitarbeiter der Deutschen Bahn Sicherheit leicht verletzt. Die beiden Beamtinnen waren weiterhin dienstfähig.
Das Bundespolizeirevier Regensburg ermittelt wegen tätlichen Angriffs, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, versuchter Gefangenenbefreiung und Körperverletzung. Die Bereitschaftsrichterin am Amtsgericht Regensburg ordnete die Blutentnahme für die beiden Männer an. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft setzten die Bundespolizisten beide Männer auf freien Fuß.
red
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