Kripo ermittelt
Verdacht: Regensburger Schüler fälschen Impfnachweise

29.10.2021 | Stand 29.10.2021, 19:20 Uhr

−Foto: Malte Krudewig/dpa

Die Polizei hat Hinweise darauf, dass Schüler einer Regensburger Berufsschule sich selbst möglicherweise Impfnachweise fälschen. Die Kripo Regensburg ermittelt.



Im Oktober sei ein Hinweis eingegangen, informiert das Polizeipräsidium Oberpfalz. Zur Fälschung würden geimpfte Schüler einen Teil ihres Impfbuchs anderen zur Verfügung stellen. Diese wiederum würden ihr „neues“ Impfbuch dazu nutzen, sich in einer Apotheke ein digitales Zertifikat auf sich selbst ausstellen zu lassen – so können sie sich über die Covid- und Corona-Warn-App künftig als geimpft ausweisen.

Die Polizei bittet Eltern, zu diesem Thema das Gespräch mit ihren Kindern zu suchen. „Das Fälschen beziehungsweise Verwenden von falschen Impfnachweisen ist kein Kavaliersdelikt“, heißt es in einer Mitteilung. Zudem mache sich nicht nur derjenige strafbar, der einen Impfnachweis für sich fälscht oder verwendet – sondern auch derjenige, der ihn dabei unterstützt, also zum Beispiel seinen Impfpass zur Verfügung stellt.

Impfnachweis-Fälschung keine Bagatelle

Die Kripo ermittelt nun wegen des Verdachts der Urkundenfälschung beziehungsweise wegen des Gebrauchs unrichtiger Gesundheitszeugnisse. Es drohen Strafen bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe.

Die Staatsanwaltschaft Regensburg weist darauf hin, dass diese Delikte keinesfalls der Bagatellkriminalität zugeordnet werden. „Die Täter werden vielmehr konsequent und mit Nachdruck verfolgt“, so der Sprecher der Behörde, Oberstaatsanwalt Dr. Markus Pfaller.

− kwi