Haus direkt am Dom
Unternehmen meldet Insolvenz an: Wie geht es mit den Achat-Hotels in Regensburg weiter?

28.11.2024 | Stand 29.11.2024, 13:11 Uhr |

Hotel in Schieflage: Die Achat-Gruppe betreibt auch in Regensburg zwei Hotels – eines davon am Dom. Foto: Philip Hell

Die Hotelkette Achat ist in finanzielle Schieflage geraten: Das Mannheimer Unternehmen hat gestern Insolvenz angemeldet. Zwei der 49 Hotels des Konzerns stehen auch in Regensburg.

  

Der Betrieb in den Hotels soll weiterlaufen, wie das Unternehmen mitteilte. Das Amtsgericht Mannheim ordnete eine vorläufige Eigenverwaltung für die Achat Hotel- und Immobilienbetriebsgesellschaft mbH an, wie es über das Portal Insolvenzbekanntmachungen.de öffentlich machte.

Achat-Hotels in Regensburg: Ein Haus steht direkt am Dom



Zu der Kette zählen auch zwei Hotels in Regensburg. Eines im Gewerbepark und eines in durchaus prominenter Lage direkt am Dom. Zusammen haben beide Hotels gut 100 Zimmer. Auch dort soll der Geschäftsbetrieb „regulär und ohne Einschränkungen“ weiterlaufen, teilte das Unternehmen auf MZ-Anfrage mit. Gehaltszahlungen für die Mitarbeitenden sind laut Achat gesichert und getätigte Buchungen von Kunden bleiben unverändert bestehen.

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Die nächsten Schritte bespreche man nun gemeinsam mit allen Beteiligten, teilte die Gruppe auf MZ-Anfrage weiter mit. Dazu zählten Mitarbeiter, Vermieter, Lieferanten und Geschäftspartner. „Ziel ist die Restrukturierung und Sanierung innerhalb weniger Monate.“

Achat-Hotel in Regensburg: 2019 war der Chef stolz auf das neue Haus im Gewerbepark



Zunächst hatte die Bildzeitung gestern über die Insolvenz berichtet. Demnach zählte das Unternehmen in dem Bereich zu einem der am schnellsten wachsenden. Noch im vergangenen Jahr habe es ein Rekordjahr gefeiert und neue Hotels eröffnet. Das Haus im Regensburger Gewerbepark hatte Achat im Jahr 2019 übernommen. Geschäftsführer Philipp Freiherr von Bodman wurde damals in einer Pressemitteilung wie folgt zitiert: „Wir sind sehr stolz auf diese rund 15-prozentige Expansion.“

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Unter Druck kam das Unternehmen nach eigenen Angaben durch die Folgen der Corona-Pandemie, Inflation und Preissteigerungen. Bei einer Insolvenz in Eigenverwaltung bleibt der Geschäftsführung die Möglichkeit, mit Unterstützung eines gerichtlich bestellten Sachwalters eigenständig daran zu arbeiten, das Unternehmen zu stabilisieren und zu sanieren. Die Achat-Gruppe betonte gestern klar: „Ziel des strukturierten Eigenverfahrens ist es, das Unternehmen zu großen Teilen zu erhalten.“

ph/dpa