Nach jahrelanger Debatte
Umweltministerium will heute Studie zu Flutpoldern vorstellen

12.07.2021 | Stand 12.07.2021, 6:46 Uhr

Der geplante Flutpolder Eltheim an der Donau im Landkreis Regensburg (Bild) könnte nach Plänen von Umweltminister Glauber mit dem Standort Wörthhof zu einem Polder zusammengefasst werden. −Foto: Armin Weigel/dpa

Die seit Jahren andauernde Debatte über Flutpolder an der Donau kocht zurzeit neu hoch. Nun soll eine Studie dazu veröffentlicht werden.

Alle Berichte zur Flutpolder-Debatte finden Sie hier auf unserer Sonderseite.

Am Montag (10 Uhr) will das Umweltministerium die Ergebnisse einer umfangreichen Studie des Landesamtes für Umwelt (LfU) zu dem umstrittenen Bauprojekt vorstellen. Im Juni hatte Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) gesagt, die Studie bestätige die Wirksamkeit von Flutpoldern an den diskutierten Standorten Bertoldsheim, Eltheim und Wörthhof: „Flutpolder wirken und sie sind notwendig.“

Hier finden Sie einen zum Thema passenden Inhalt von einem Drittanbieter. Klicken Sie auf "Beitrag ansehen", um den Inhalt anzuzeigen.

Mit dem Klick auf "Beitrag ansehen" erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an den Drittanbieter übermittelt werden. Weitere Infos finden Sie unter www.wochenblatt.de/datenschutzerklärung



Standorte im Landkreis Regensburg sollen zusammengefasst werden

Das Ministerium schlug einem Sprecher zufolge vor, den Standort Bertoldsheim (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) beizubehalten und die zwei Standorte Wörthhof und Eltheim (Landkreis Regensburg) zu einer neuen, großen Variante zusammenzufassen, und zwar mit einem Volumen von rund 30 Millionen Kubikmetern. Flutpolder sind Rückhaltebecken, die im Fall eines drohenden Hochwassers geflutet werden sollen und so erhebliche Wassermassen aus den Flüssen nehmen.

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler), bislang ein Gegner der Flutpolder, hatte den in der Studie empfohlenen Kompromiss begrüßt. Das brachte ihm Kritik von Kommunalpolitikern aus dem Landkreis Regensburg ein. Aiwangers Kehrtwende führe zu großer Verunsicherung und schädige das Vertrauen in die Staatsregierung, schrieben sie in einem offenen Brief an Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Sie forderten, dass das Gutachten im Landkreis vorgestellt wird.

Auch die SPD-Landtagsfraktion hatte jüngst von der Staatsregierung die Veröffentlichung der Polder-Studie verlangt und mit einer Klage vor dem Verfassungsgericht gedroht.

− dpa