Fußgänger (24) überrollt
Todesfahrer von Riekofen weiter auf der Flucht: Nun sucht die Polizei mit Plakaten nach Zeugen

09.10.2024 | Stand 09.10.2024, 15:36 Uhr |

Zeugenaufruf: Der Leiter der PI Wörth, Thomas Wagner, brachte gestern das erste Fahndungsplakat an. Foto: Philip Hell

Es war eine folgenschwere Nacht: Gegen 1 Uhr morgens am 4. September wurde ein 24-jähriger Fußgänger zwischen Sünching und Riekofen überrollt. Der Unfallfahrer flüchtete – und ist bis heute wie vom Erdboden verschluckt. Nun setzt die Polizei auf ein besonderes Mittel: Beamte haben am Dienstag damit begonnen, Plakate aufzuhängen.

  

Überschrieben ist das Plakat mit „Fahrer nach tödlichem Unfall flüchtig“. Darunter folgen eine kurze Schilderung des Vorfalls und eine Beschreibung des gesuchten Autos. Dabei handelt es sich womöglich um einen SUV. Das Fahrzeug wurde bei dem Unfall laut Polizei am Kotflügel, an den Stoßfängern, an der Motorhaube und an der Windschutzscheibe beschädigt. Außerdem seien Schäden im Bereich der Tür möglich.

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Polizeisprecherin Anna Beyer betonte am Dienstag: „Wir wollen möglichst viele Menschen damit ansprechen.“ Dabei geht es auch gerade um Personen, die nicht in sozialen Netzwerken aktiv sind. „Wir wollen so nahe wie möglich an die Leute.“ Die Plakate sollen an Orten hängen, die viele Menschen anziehen. Also beispielsweise Ämter, aber auch etwa Einkaufszentren. Man sei allerdings auch über jede weitere Unterstützung dankbar, sagte Beyer. Es sei durchaus denkbar, solche Plakate beim Bäcker oder im Wirtshaus aufzuhängen, um möglichst viele Menschen zu erreichen.

Todes-Fahrer auf der Flucht: Hier werden die Plakate hängen



Die ersten Exemplare sollen rund um den Unfallort aufgehängt werden, so Beyer. Im Anschluss möchten die Beamten die Aktion sukzessive ausweiten. Das hänge auch von der Hinweislage ab. „Wenn wir uns irgendwo etwas erwarten, werden wir tätig.“

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Die Polizei möchte in diesem Fall nichts unversucht lassen. Unter der Leitung der Polizeiinspektion Wörth wurde eine Ermittlungsgruppe ins Leben gerufen. Diese ging bereits zahlreichen Hinweisen nach – die richtige Spur war bislang allerdings noch nicht dabei.

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