Landkreis Regensburg
Taxler wird auf A93 wegen eiliger Medikamente zum Geisterfahrer

24.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:20 Uhr

Um wegen eiliger Medikamente an Bord einem Stau auszuweichen, machte sich ein Taxler auf der A93 zum Geisterfahrer. −Foto: dpa

Weil er eilige Medikamente für eine Apotheke zu transportieren hatte und in einen Stau geriet, machte sich ein Taxifahrer auf der A93 im Landkreis Regensburg kurzerhand zum Geisterfahrer. Auch wenn das Motiv ehrhaft gewesen sein mag - die Strafe ist saftig.





Zahlreiche Notrufe gingen am Freitagnachmittag gegen 16:25 Uhr bei der Polizei in Regensburg ein: Sie alle meldeten, dass auf der A93 zwischen Regensburg und Teublitz in Fahrtrichtung Hof ein Taxi in falscher Fahrtrichtung als „Geisterfahrer“ unterwegs war. Einer sofort hinzugezogenen Streifenbesatzung der Verkehrspolizei Regensburg kam dann tatsächlich ein Taxi mit Regensburger Kennzeichen auf dem Seitenstreifen in langsamer Fahrt und mit eingeschalteter Warnblinkanlage entgegen.

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Von der Rettungsgasse auf den Seitenstreifen

Nachdem der Falschfahrer zunächst sicher von der Fahrbahn geleitet werden konnte, stellte sich folgender Sachverhalt dar: Der 67-jährige Regensburger geriet zwischen den Anschlussstellen Regenstauf und Ponholz in einen Stau aufgrund der Baustelle bei Teublitz. Da er „eilige Medikamente“ für eine Apotheke in Schwandorf transportierte, wendete er im stehenden Verkehr auf der Fahrbahn und befuhr zunächst die Rettungsgasse in entgegengesetzter Fahrtrichtung. Nachdem er das Stauende erreicht hatte, setzte er seine Fahrt langsam auf dem rechten Seitenstreifen fort.

Bislang ist nicht bekannt, ob es durch die Falschfahrt zu gefährlichen Situationen kam oder andere Verkehrsteilnehmer gefährdet wurden. Sollte dies der Fall sein, werden Zeugen gebeten, sich unter der Tel.-Nr. 0941/506-2921 bei der Verkehrspolizeiinspektion Regensburg zu melden. In jedem Fall erwartet den Taxifahrer ein Bußgeld im mittleren dreistelligen Bereich sowie ein Fahrverbot.

− red/lai