Lange war es ruhig um die sogenannten „Reifenplattmacher“, nun haben die Unbekannten im Regensburger Westen erneut Hand an fremden Autos angelegt. Die Kriminalpolizei ermittelt und sucht Zeugen.
Am Freitagmorgen standen im Stadtwesten mehrere Autobesitzer vor platten Reifen. An der Windschutzscheibe fanden sie Bekennerschreiben. Betroffen waren laut Polizeibericht Autos im „niedrigen zweistelligen Bereich“. Geparkt waren sie am Franz-von-Taxis-Ring, in der Prüfeninger Schloßstraße und „diversen Nebenstraßen“.
Lesen Sie dazu auch: Platte Reifen in Regensburgs Stadtwesten: Gründet sich eine Bürgerwehr?
Die Polizei geht von einem „politisch motivierten Hintergrund“ aus. Das ist nicht weit hergeholt. Auf den hinterlassenen Zetteln bekennen sich die sogenannten „Tyre Extinguishers“ zu den Taten. Sie haben es auf SUVs abgesehen. „Achtung – Ihr Spritfresser ist tödlich. Wir haben bei einem oder mehreren Ihrer Reifen die Luft abgelassen“, lassen die selbst erklärten Umweltaktivisten die betroffenen Geländewagenbesitzer wissen. Man solle den Platten nicht persönlich nehmen, aber doch bitte auf das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, ist auf dem Zettel zu lesen – denn SUVs seien eine Katastrophe für das Klima und bei Unfällen besonders gefährlich.
„Tyre Extinguishers“: Fünfte Welle platter Reifen in Regensburg
Die „Tyre Extinguishers“ sind eine lose Gruppierung, die über den ganzen Globus verteilt ist und seit Anfang des Jahres auch in Regensburg Autos angeht. Von Januar bis März manipulierten die Unbekannten bei vier Streifzügen insgesamt an die hundert Autos. Betroffen war insbesondere der Stadtwesten, aber auch in Kumpfmühl waren die Unbekannten unterwegs. Jedes Mal ermittelte die Kriminalpolizei wegen Sachbeschädigung, so auch im aktuellen Fall.
Das könnte Sie auch interessieren: Einbruch im Obi-Baumarkt in Cham: Die Kriminalpolizei sichert die Spuren
Zeugen, die am Freitag zwischen 0 und 8 Uhr Verdächtiges mitbekommen haben, können sich unter der Telefonnummer (09 41) 5 06 28 88 bei der Polizei mit Hinweisen und etwaigen Videoaufnahmen melden.
jra