Vom sonst gewohnten Trubel im E-Center in der Regensburger Hornstraße war am Donnerstagvormittag nicht mehr viel zu spüren, auf dem zentralen Flur zwischen den einzelnen Geschäften herrschte eine fast schon gespenstische Stille.
Doch weder das warme Wetter noch die Ferienzeit sind die Hauptgründe für diese Endzeitstimmung – vielmehr steht die seit Monaten angekündigte Schließung des Nahversorgungszentrums in der Hornstraße nun unmittelbar bevor. Die Sparkasse machte Mitte vergangener Woche den Anfang, morgen hat der Edeka-Markt letztmals geöffnet, die Drogerie Rossmann sperrt eine Woche später zu. Bald danach wird das gesamte Areal zur Großbaustelle.
Edeka Südbayern als Eigentümer der Immobilie spricht von einer Komplettsanierung, die mehrere Monate in Anspruch nehmen werde. „Nach fast 50 Jahren ist diese baulich und energetisch notwendig. Zudem stellen wir damit das Center zukunftsfähig auf“, teilt das Unternehmen mit. Ziel dieser Großinvestition sei die langfristige Sicherung der Nahversorgung an diesem Standort. Als Termin für die Neueröffnung wird Mitte des kommenden Jahres ins Auge gefasst.
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Laut Zeitplan sind im September erst einmal Vorbereitungs- und Entkernungsarbeiten vorgesehen. Sofern die erforderlichen Genehmigungen vorliegen, soll anschließend umgehend mit den eigentlichen Baumaßnahmen begonnen werden. Parallel zu diesen wird am Parkplatz des Centers auch ein kleiner Teil der Geschäftstätigkeiten weiterlaufen.
Interims-Verkaufsstellen wie Containern und Anhängern
Die Backstube Wünsche, der Post- und Lotto-Shop, die Änderungsschneiderei Kader sowie der Imbiss Ates werden dort in Interims-Verkaufsstellen wie Containern und Anhängern den Betrieb während der gesamten Bauphase fortsetzen. Nicht betroffen von den Schließungen ist zudem auch die Tankstelle an der Einfahrt zum Parkplatz. Hier bleibt alles wie gehabt.
Für die Zeit nach der Sanierung verspricht Edeka schon jetzt: „Die Regensburgerinnen und Regensburger dürfen sich auf ein modernes, neues Center freuen, welches im Sinne eines Stadtteilzentrums neben Gastronomie, Post und weiteren Dienstleistungen auch die Lebensmittelversorgung durch einen Discounter und Drogeriemarkt sowie einem Edeka-Vollsortimenter bieten wird.“
Hornstraße: Sparkassen-Filiale schließt
Eine Sparkassen-Filiale wird es anders als bisher nicht mehr geben, lediglich ein Geldautomaten-Standort ist noch geplant. Das Team aus dem bis Mitte vergangener Woche in der Hornstraße angesiedelten Beratungscenter hat derweil sein Ausweichquartier in der Johanna-Dachs-Straße bezogen.
Ob zum Portfolio des Nahversorgungszentrums nach Abschluss der Komplettsanierung auch eine Apotheke gehören wird, ist fraglich. Im ursprünglichen Konzept von Edeka war zwar eine vorgesehen, doch die Inhaberin der bis März bestehenden Apotheke hatte einen Monat später mitgeteilt, dass das Angebot zur Vertragsverlängerung zu spät gekommen sei. Zumindest für sie gebe es deshalb kein Zurück in die Hornstraße.
rw
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