Traurige Nachricht
Regensburger CSU-Politiker Rudolf Eberwein ist tot

18.08.2022 | Stand 22.09.2023, 6:43 Uhr

Der frühere Fraktionsvorsitzende der CSU im Regensburger Stadtrat, Rudolf Eberwein, starb am Donnerstag mit 82 Jahren. −Foto: Archiv altrofoto.de

Von Christian Eckl

Regensburg. Der langjährige CSU-Stadtrat und Fraktionsvorsitzende Rudolf Eberwein ist tot. Der pensionierte Polizist wurde 82 Jahre alt.



Traurige Nachricht: Der frühere Regensburger Stadtrat und Fraktionsvorsitzende der CSU, Rudolf Eberwein, ist gestorben. Eberwein wurde 82 Jahre alt. Er ist der Vater des aktuellen Fraktionsvorsitzenden der CSU im Stadtrat, Jürgen Eberwein, der wie sein Vater ebenfalls als Polizeibeamter arbeitet.

30 Jahre lang als Stadtrat tätig

30 Jahre lang war Rudolf Eberwein Mitglied der CSU-Fraktion im Stadtrat. Zwischen 1984 und 2014 vertrat er die Christsozialen in dem Kommunalgremium. Von 2001 bis 2005, in der Ära Hans Schaidingers, sowie im Jahr 2008 war Eberwein Fraktionsvorsitzender der Partei, in die er 1974 eingetreten war.

Eberwein war 1962 nach einer Polizistenausbildung in Eichstätt und München in die Stadtpolizei Regensburg eingetreten. Er hatte das Abitur am Neuen Gymnasium absolviert, studierte ab 1968 an der Beamtenfachhochschule und schloss diese als Diplom-Verwaltungswirt ab. Drei Dienststellen der Polizei hatte Eberwein geleitet: Von 1980 bis 1981 die Polizeiinspektion in Wörth an der Donau, anschließend die Polizeiinspektion Regensburg 3 am Jakobstor bis 1987 und zwischen 1987 und 2000 war er Leiter der Polizeiinspektion am Minoritenweg. Nach 40 Jahren im Polizeidienst wurde Eberwein pensioniert und widmete sich ganz der Kommunalpolitik.

„Mit Rudi Eberwein verliertdie CSU einen Sympathieträger, der viel für Regensburg geleistet hat“, würdigte CSU-Kreischef Michael Lehner Eberweins Verdienste um die Partei und die Stadt.

Dabei wurde Eberwein in einer der schwierigsten Phasen der Stadt-CSU nochmals Fraktionschef. 2008 übernahm er für ein Jahr nochmals dieses Amt. In der CSU tobte da gerade der Streit zwischen dem Lager um den damaligen Oberbürgermeister Hans Schaidinger und Franz Rieger, der bis heute Landtagsabgeordneter ist. Eberwein, der das Amt 2005 zu Gunsten von Herbert Schlegl den Fraktionsvorsitz aufgab.

Im Zuge der Eskalation in der Partei musste Schlegl wiederum von dem Amt zurücktreten. Da übernahm Eberwein, der als Integrationsfigur galt und sich weitgehend aus den tiefen Gräben in der Partei herausgehalten hatte.

In den letzten Jahren beobachte Eberwein, wie sein Sohn Jürgen in seine Fußstapfen trat. Er gilt ebenso wie sein Vater als Vermittler. Auch Jürgen Eberwein ist Polizeibeamter und steht für die bürgerlich-konservative Strömung in der CSU, die der Partei einst Wahlsiege unter Friedrich Viehbacher und später unter Hans Schaidinger beschert hatte. Rudolf Eberwein war froh, dass sein Erbe in der CSU fortbestand.