Durchsuchungen
Polizei gelingt Schlag gegen die Oberpfälzer Drogenszene

30.03.2021 | Stand 30.03.2021, 13:51 Uhr

Vor allem Marihuana konnte sichergestellt werden. Foto: 123rf.com

Am Dienstag, 30. März, konnten die Oberpfälzer Polizei und die Staatsanwaltschaft Regensburg einen Erfolg gegen die Drogenkriminalität vermelden.

Von Ursula Hildebrand

Regensburg. Es sei ein „herausragender Erfolg“, so Polizeivizepräsident Thomas Schöniger. „Monatelange Ermittlungen führten zu einem Aufgriff, mit dem die Ermittler ein Zeichen gegen die Rauschgiftkriminalität in der Oberpfalz gesetzt haben.“ Das Ermittlungsverfahren „Walhalla“ brachte 14 Personen in den Fokus der Polizei, die alle in den Handel mit Betäubungsmittel n in nicht geringen Mengen verwickelt sein sollen. Marihuana und Amphetamine, Schreckschusswaffen und Bargeld konnte die Polizei im Laufe der Ermittlungen sicherstellen. Mit einer Durchsuchungsaktion am Donnerstag, 25. März, habe das Verfahren seinen Höhepunkt gefunden, so Schöniger.

Oberstaatsanwalt Thomas Rauscher schilderte weitere Details zum Verfahren. Die Ermittlungen haben bereits im Dezember 2020 begonnen, eine Ermittlungsgruppe wurde eingerichtet. Zunächst habe es nur vage Hinweise auf unbekannte Täter gegeben – aufwändige Vorermittlungen hätten es dann möglich gemacht, mutmaßliche Täter zu identifizieren. So hab es zum Beispiel 70 Beschlüsse zu verdeckten Ermittlungen gegeben. 27 Telefonleitungen wurden abgehört, 26 Observationseinsätze wurden durchgeführt.

Polizei und Staatsanwaltschaft gehen von vier Haupttätern aus, eine Vielzahl an Abnehmern sei ins Visier der Ermittler geraten. Der Durchbruch ist am 11. März gelungen, bei einer Beschaffungsfahrt konnte einer der mutmaßlichen Täter kontrolliert und festgenommen werden, das Bandenmitglied hatte zehn Kilo Marihuana dabei. Am 25. März wurden zwei weitere Haftbefehle vollstreckt und zeitgleich 23 Durchsuchungen bei 14 Beschuldigten durchgeführt. Etwa zwölf Kilo Marihuana, weitere Drogen und Bargeld konnten sichergestellt werden. Derzeit befinden sich sechs Beschuldigte in Justizvollzugsanstalten. Rauscher bedankte sich bei der Polizei für den Einsatz, der mit erheblichem Personalaufwand durchgeführt werden musste.

Acht Beamte waren zuletzt in der Ermittlungsgruppe „Walhalla“ mit dem Fall befasst, so Harald Wiesenberger, Leiter der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg. Alleine an den Durchsuchungen am vergangenen Donnerstag waren 217 Beamte im Einsatz – unter anderem auch Spezialeinheiten.