Vor zwei Tagen hatten die Eisbären mit dem Finnen Ville Hämäläinen ihren neuen Cheftrainer präsentiert, nun hat der Regensburger Eishockey-Zweitligist eine weitere Schlüsselposition besetzt. Nachfolger des nach Belfast abgewanderten Torhüters Tom McCollum ist Hämäläinens Landsmann Eetu Laurikainen.
Der 31-Jährige blickt auf eine bewegte Karriere zurück. Die Nachwuchtsteams durchlief der 1,84 Meter große und 84 Kilo schwere Goalie bei seinem Heimatverein Jyväskylä (JYP). Im Jahr 2013 unterzeichnete er beim NHL-Klub Edmonton Oilers als Free Agent einen Zweijahresvertrag, konnte sich aber in Übersee nicht durchsetzen. Es reichte lediglich zu Einsätzen für die Bakersfield Condors in der American Hockey League (AHL) und die Norfolk Admirals in der East Coast Hockey League (ECHL).
Drei Länderspiele für sein Heimatland
„Ich war noch sehr jung und in einem neuen Land auf mich alleine gestellt. Sportlich war es gewiss nicht die beste Zeit in meiner Karriere. Aber es war natürlich eine großartige Erfahrung“, blickt Laurikainen im Gespräch mit der Mediengruppe Bayern auf diese Stationen zurück. Er kehrte in die erste finnische Liga zurück, zunächst in seinen Geburtsort Jyväskylä. Später war er in der „Liiga“ auch für Hämeenlinnan Pallokerho (HPK) und Turun Palloseura (TPS) aktiv. Zwischen 2018 und 2020 kam Laurikainen zu drei Länderspieleinsätzen für Finnland. In den vergangenen beiden Spielzeiten trug der Finne das Trikot des Lausanne HC in der Schweiz und zuletzt des Mountfield HK in der tschechischen Extraliga.
Eingehend informiert übers Team und die Stadt
Seinen neuen Coach Hämäläinen kennt Laurikainen nur aus dessen Zeit als Spieler. Die Eisbären hätten ihn bereits kontaktiert, bevor sie seinen Landsmann als Trainer verpflichtet haben, betont er. „Ich habe mich dann eingehend über das Team und die Stadt informiert und mich mit meiner Familie beraten“, berichtet er. Nach einigen Wochen des Nachdenkens habe er sich für den Wechsel zum deutschen Zweitliga-Meister entschlossen. Regensburg habe er bislang noch nicht besucht, „aber nur das Beste über die Stadt gehört“. Laurikainen zieht zunächst alleine in die Oberpfalz, die Familie soll im Herbst nachkommen, so lautet der Plan.
Das könnte Sie auch interessieren: Die Eisbären bekommen mit Ville Hämäläinen (43) ihren „absoluten Wunschkandidaten“ als Trainer
Auf bekannte Gesichter – mit Ausnahme des neuen Trainers – wird der 31-Jährige an der neuen Wirkungsstätte nicht treffen. „Ich nehme mir fest vor, in Regensburg mein bestes Eishockey zu zeigen“, blickt er voraus auf die neue Aufgabe. Und ja: Auch wenn Englisch die gängige „Umgangssprache“ im Eishockey sei, werde er versuchen, sich so schnell wie möglich Deutsch-Kenntnisse anzueignen. Mit Laurikainen und Jonas Neffin, dem Backup-Goalie von McCollum in der Meistersaison, sehen sich die Eisbären nun auf dieser Position gut aufgestellt.