Autos donnern über die Landstraße zwischen Sünching und Riekofen. Hie und da tuckern Bulldogs vorbei. Sie haben Kartoffeln geladen. Am Horizont ziehen dunkle Wolken auf. An einer langgezogenen Kurve hat jemand einen Strauß roter und weißer Rosen abgelegt. Daneben lodern zwei Grablichter. Auf einem steht „Ruhe in Frieden“.
Unweit dieser Stelle, weiße Markierungen mitten auf der Straße zeigen es an, ist ein 24-Jähriger am 4. September gegen 1 Uhr morgens von einem Unbekannten überfahren worden. Für den Mann kam jede Hilfe zu spät. Er verstarb noch an Ort und Stelle. Die Polizei geht davon aus, dass er zuvor auf dem Sünchinger Markt war.
Tödlicher Unfall im Landkreis Regensburg: Fahrer noch immer auf der Flucht
Knapp eine Woche nach dem Unfall hat sich der Fahrer noch immer nicht gemeldet. Wie die Polizei am Montag mitteilte, hat die zuständige Inspektion in Wörth inzwischen eine Ermittlungsgruppe ins Leben gerufen. Die Beamten arbeiten mit Hochdruck daran, den Unfall aufzuklären. So wurden beispielsweise zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung bearbeitet, wie die Polizei schreibt.
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Den Beamten liegen beispielsweise Videoaufnahmen aus der Straße Am Kreisgraben in Riekofen vor. Darauf ist ein Fahrzeug im „unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang zu dem Unfallgeschehen“ zu sehen, teilt die Polizei mit. Das Auto fuhr von der Staatsstraße kommend in Richtung des Denglinger Wegs auf der Straße Am Kreisgraben. Zeugen zufolge, so die Polizei, hat ein Fahrzeug mit erhöhter Geschwindigkeit die Siedlung durchquert. Laut Polizeisprecherin Anna Beyer wurden Fahrzeuge von Anrainern bereits überprüft.
Polizei sucht nach ganz bestimmtem Zeugen
Die Polizei sucht nach dem Fahrer des Autos, dass in der Unfallnacht gegen 1.15 Uhr in den genannten Straßen unterwegs war. Der Lenker könnte womöglich Zeuge des Zusammenstoßes auf der Staatsstraße gewesen sein. Die Polizei ruft diesen – und weitere − Zeugen auf, sich unter der Nummer (09482)94110 an die Polizeiinspektion Wörth zu wenden.
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Zuvor hatten die Beamten bereits die Überwachungsbänder nahe gelegener Tankstellen und Werkstätten überprüft. Auch ein Durchsuchungshaftbefehl wurde bereits vollstreckt – allerdings ohne Erfolg.
Wie lange die Kerzen am Unfallort noch lodern müssen, bis klar ist, was in dieser Septembernacht wirklich geschehen ist, weiß nur der Unfallfahrer.
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