Liebesbetrug in Regenstauf
Mann (48) überweist „Kanadierin“ 25.000 Euro – Polizei warnt: Achtung vor zu schönen Menschen!

28.08.2024 | Stand 28.08.2024, 9:35 Uhr |

Ein Mann aus dem Landkreis Regensburg hat aus Liebe 25.000 Euro überwiesen – an Betrüger. − Symbolbild: dpa

Ein Mann aus dem Landkreis Regensburg ist Opfer einer Liebesbetrügerin geworden. Er ist nun 25.000 Euro ärmer. Die Polizei erklärt, wie man die Masche erkennt – und warnt vor „überdurchschnittlich attraktiven Singles“.



Der 48-Jährige erstattete am Dienstag Anzeige bei der Regenstaufer Polizei. Wie die Beamten mitteilen, unterhielt der Mann seit Ende 2023 eine vermeintliche Liebesbeziehung mit einer Dame aus dem Internet. Angeblich soll sie in Kanada leben.

Die Frau machte den 48-Jährigen glauben, sie würde von ihrer Großmutter einen hohen Geldbetrag erben, sei aber nicht in der Lage, die für die Auszahlung erforderlichen Gebühren zu bezahlen. Der 48-Jährige überwies der Frau deshalb immer wieder Geld, insgesamt knapp 25.000 Euro. Mittlerweile ist der Kontakt abgebrochen, das Geld weg.

− jra




Polizei gibt Tipps: So schützen Sie sich vor Liebesbetrug

Suchen Sie oder Partner nur auf einer Dating-Plattform mit verifizierten Nutzern. Die Gefahr von Fake-Profilen ist dort deutlich geringer

Nehmen Sie Kontaktanfragen in sozialen Netzwerken nur von Personen an, die Sie kennen.

Fragen Sie sich, warum sich ein völlig fremder und zudem überdurchschnittlich attraktiver Single für Sie interessiert. Wieso verspricht er Ihnen die große Liebe, obwohl Sie sich noch nie gesehen haben?

Überprüfen Sie Ihren Flirtpartner über Suchmaschinen und fügen Sie den Zusatz „Scammer“ hinzu. Suchen Sie nach Bildern, dem Namen, Telefonnummern oder der Adresse.

Nutzen Sie die rückläufige Google-Bildersuche. Darüber finden Sie schnell heraus, ob Ihre Flirtpartner gestohlene Profilbilder oder Fotos aus Bilddatenbanken verwendet haben.

Bestehen Sie auf einen Video-Chat. So können Sie sich zumindest davon überzeugen, dass die Person überhaupt existiert. Aber Vorsicht: Ein Video-Chat ist noch kein Beweis für Seriosität, denn unter Umständen scheuen sich die Kriminellen auch nicht, sich per Video mit Ihnen zu unterhalten.

Nutzen Sie eine alternative E-Mail-Adresse. So können Sie verhindern, dass Sie Ihren Haupt-Mailaccount löschen müssen, falls Sie den Kontakt zum Betrüger abbrechen müssen und er Sie nicht mehr belästigen kann.

Gehen Sie nicht auf Forderungen der Liebesbetrüger ein. Überweisen Sie niemals Geld.

Machen Sie geleistete Zahlungen, wenn noch möglich, sofort rückgängig.

Lösen Sie keine Schecks ein oder leiten Briefe und Päckchen weiter – bewahren Sie solche auch nicht auf.

Geben Sie keine Kontaktdaten weiter. Das ermöglicht Betrügern, Abbuchungen oder auch Geldwäsche über Ihr Konto zu tätigen.

Sprechen Sie mit Angehörigen oder guten Freunden über die Situation und holen Sie sich einen Ratschlag ein, wenn Sie sich unsicher sind.

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