Der SSV Jahn hat seine rasante sportliche Talfahrt gestoppt, wartet aber weiterhin auf den zweiten Saisontreffer. Am siebten Spieltag rang der Regensburger Fußball-Zweitligist vor 14.431 Zuschauern dem 1. FC Kaiserslautern ein 0:0 ab.
Das Duell genügte erst nach der Pause den Ansprüchen. Mit dem Punktgewinn im eigenen Stadion sollte auch der Druck auf Coach Joe Enochs etwas abnehmen. Der große Befreiungsschlag ist das Resultat indes nicht.
Bereits am kommenden Freitag (18.30 Uhr) ist der Jahn wieder gefordert, dann im Auswärtsspiel beim SC Paderborn.
Erste Chance für die Gäste
Nach vier Niederlagen in Serie, bei denen ihnen kein einziger Treffer gelungen war, gingen die Regensburger mit einer defensiven Dreierkette ins Spiel, die bei gegnerischem Ballbesitz zur Fünferkette mutierte. Und die Hausherren gerieten früh in Bedrängnis, als Keeper Felix Gebhardt gegen Ragnar Ache rettete. Das hätte in der zweiten Minute die frühe Gästeführung sein können.
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Enochs hatte im Vergleich zur 0:3-Heimniederlage gegen Münster einige personelle Veränderungen vorgenommen. Bryan Hein, Rasim Bulic, Youngster Leopold Wurm und Noah Ganaus waren für Oscar Schönfelder (Knieverletzung), den angeschlagenen Nico Ochojski, Florian Ballas und Sebastian Ernst (beide Bank) in die Anfangsformation gerückt. Bei Lautern waren die Ex-Regensburger Jan Elvedi und Erik Wekesser dabei, Aaron Opoku hingegen fehlte.
Die Jahnelf tat sich gegen die forsch auftretenden Pfälzer schwer. Eine gewisse Verunsicherung war unübersehbar. Hein sah bereits in der neunten Minute Gelb. Von Beginn an war viel Feuer in der Partie.
Gebhardt durfte sich bei Marlon Ritters Freistoß aus 25 Metern erneut auszeichnen (17.). Auf der Gegenseite hatte Christian Viet die erste Gelegenheit. Sein Schuss von der Strafraumgrenze strich knapp übers Tor. In der Folge hatten de Roten Teufel zwar oft mehr vom Spiel, aber kaum zwingende Szenen in der Offensive. Eine Ausnahme bildete ein Distanzball von Ritter, den Gebhardt abklatschte. Ache verzog den Nachschuss. Ansonsten herrschte bis zum Pausenpfiff auf beiden Seiten viel Leerlauf. Das Niveau der Begegnung war sehr überschaubar.
Ache trifft den Pfosten
Nach dem Wechsel schepperte es gleich. Ache zog stramm ab, und sein Aufsetzer prallte vom Pfosten des Jahn-Gehäuses zurück ins Feld. Sekunden später war abermals Ache nach einer Ecke per Kopf am Ball. Viet musste auf der Linie klären.
Nach einer Ecke von Kapitän Andreas Geipl hatte auch der Jahn Pech. Christian Kühlwetters Kopfball landete an der Latte. Die Partie nahm nun enorm Fahrt auf. Ein Beleg dafür war auch ein Getümmel vor dem Regensburger Tor, bei dem der Jahn in höchster Not einen Rückstand abwendete.
Der bis dahin eher unauffällige Dominik Kother verfehlte mit einem Schuss aus halblinker, der noch abgefälscht wurde, knapp das Gehäuse (68.). Anschließend verfielen beide Teams wieder in den alten Trott.
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