Speedway
Liganeustrukturierung verdrängt Landshut Devils aus erster polnischer Liga

Liga-Neustrukturierung verdrängt die Devils

21.09.2023 | Stand 21.09.2023, 18:52 Uhr |

Kim Nilsson soll auch in der zweiten polnischen Liga für die Trans MF Landshut Devils fahren. Foto: Michal Golda

In der Ersten Polnischen Speedwayliga wird bereits kräftig an der Saison 2024 gearbeitet. Auf der Ligatagung wurde den Klubs ein neues Konzept und eine neue Struktur vorgestellt. Auf die Trans MF Landshut Devils haben die Bestimmungen ernorme Auswirkungen.



Die Erste Polnische Liga gehört ab 2024 offiziell als Profiliga zur „Besten Speedwayliga der Welt“, der polnischen Ekstraliga. „Grundsätzlich eine sehr gute, nachvollziehbare und zukunftsorientierte Umstrukturierung“, kommentiert ACL-Vize Kerstin Rudolph. Die Teilnehmer an der Ersten Liga müssen künftig jedoch gemäß polnischer Gesetzgebung eine Firma, eine GmbH mit Sitz in Polen, haben. Für den AC Landshut stellt sich eine unüberwindbare Hürde. Die Verantwortlichen der Trans MF Landshut Devils gaben daher den Rückzug aus der Ersten Polnischen Liga bekannt.

„Steuerrelevante Aspekte“ als Problem



„Wir haben alles geprüft, auch eine Ausnahmegenehmigung beantragt – leider ohne Erfolg. Eine GmbH in Polen zu gründen ist auf den ersten Blick nicht das große Problem. Es geht vielmehr um damit verbundene Details und Folgen in Bezug auf steuerrelevante Aspekte.“ Der polnische Verband PZM könne die Einwände der Landshuter nachvollziehen, aber gegen die gesetzliche Vorgaben keine Ausnahme genehmigen. „Von daher können wir keine Lizenz für die Erste Polnische Liga 2024 beantragen“, so Devils-Teamchef Bernhard Muggenthaler.

Teilnahme an der Zweiten Polnischen Liga wäre möglich



Eine Teilnahme an der Zweiten Polnischen Liga wäre laut dem polnischen Verband hingegen möglich, da die Zweite Liga nicht der Ekstraliga angehört. „Jetzt haben wir klare Fakten und werden mit Vollgas in die Planungen für die Zweite Liga starten.“ Auch künftig möchten die Devils möglichst viele Heimrennen in einer sehr gut organisierten Liga bestreiten und jungen Fahrern viele Renneinsätze ermöglichen , aber auch den Fans sowie den Sponsoren großartigen Motorsport anbieten. „Am Ende ändert sich vielleicht gar nicht so viel, und ein Teil der Erstligamannschaft wird auch in der Zweiten Liga für uns an das Startband rollen“, so Teammanager Klaus Zwerschina vorausschauend.