Verkehrsbehinderungen
Kranwagen brennt auf A93 bei Schwandorf aus – Feuerwehrmann muss ins Krankenhaus

22.06.2023 | Stand 14.09.2023, 22:49 Uhr |

Der Kranwagen hat nur noch Schrottwert. Foto: Martin Kellermeier

Belastungsprobe für die Feuerwehr: Am Donnerstag brannte gegen 13 Uhr ein Kranwagen auf der A93 in Fahrtrichtung Regensburg und sorgte für erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen. Nicht nur der Fahrer des Lastwagens zog sich Verletzungen zu, auch ein Aktiver der Feuerwehr Schwandorf musste vom Rettungsdienst behandelt werden.



Der Kranwagen kam zwischen den Autobahnanschlussstellen Schwandorf-Nord und -Mitte kurz vor dem Autobahnparkplatz bei Kronstetten zum Stehen. „Das Fahrzeug stand bei unserem Eintreffen bereits in Vollbrand“, berichtete Holger Roidl, Gruppenführer der Feuerwehr Schwandorf. Er übernahm auch die Einsatzleitung. Sofort begann die Feuerwehr unter Atemschutz mit dem Löschangriff und nutzte dabei das vorhandene Wasser aus den Tanklöschfahrzeugen. Die Einsatzkräfte konzentrierten sich zunächst auf das Fahrzeug. Schnell griffen die Flammen aber auch auf die Böschung über, sodass auch diese gelöscht werden musste.

Feuerwehrmann hat mit Kreislaufproblemen zu kämpfen und wird ins Krankenhaus gebracht



Durch die Sommerhitze stellte der Löscheinsatz eine hohe körperliche Belastung für die Einsatzkräfte dar. Ein 35-jähriger Atemschutzträger der Feuerwehr Schwandorf erlitt Kreislaufprobleme und wurde durch den Rettungsdienst versorgt. Er kam anschließend zur Weiterbehandlung in ein Krankenhaus. Ebenfalls verletzt wurde der 61-jährige Fahrer des Kranwagens. Er zog sich laut einem Beamten der Autobahnpolizeistation Schwandorf eine Rauchgasvergiftung zu und wurde ebenfalls in eine Klinik gebracht.

Nach ersten Erkenntnissen geht die Polizei bei der Brandursache von einem technischen Defekt aus. Nach Aussage des Fahrers sei die Führerkabine plötzlich stark verraucht gewesen. Der Kranwagen brannte vollständig aus und hat nur noch Schrottwert.

Kreisbrandinspektor bleibt im Stau stecken, weil die Rettungsgasse nicht funktioniert



Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Schwandorf, Wackersdorf, Schwarzenfeld und Nabburg. Die 60 Retter löschten nicht nur die Flammen, sondern kümmerten sich auch um die Errichtung einer Umleitung. Von der Landkreisführung war Kreisbrandmeister Stefan Sattich vor Ort. Kreisbrandinspektor Helmut Schatz befand sich ebenfalls auf Anfahrt, blieb auf Aussage von Einsatzkräften aber aufgrund einer nicht funktionierenden Rettungsgasse im Stau stecken.

Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen und einem Notarzt vor Ort. Die Versorgung der Patienten koordinierte Einsatzleiter Sebastian Heisler.

Die Autobahn blieb während des Feuerwehreinsatzes in Fahrtrichtung Regensburg gesperrt. Laut Polizei würden die Verkehrsbeeinträchtigungen mindestens bis in den späten Nachmittag hinein andauern.

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