1:5 im Abstiegsduell
Jahn-Klatsche in Ulm: Desolate Regensburger bleiben alles schuldig

26.01.2025 |

Einzig Keeper Felix Gebhardt stemmte sich mit aller Macht gegen die Pleite in Ulm. Foto: Imago

Was für eine Klatsche: Fußball-Zweitligist SSV Jahn Regensburg musste sich im Abstiegskracher beim SSV Ulm letztlich mit 1:5 (0:3) geschlagen geben. Damit bleiben die Regensburger abgeschlagen Tabellenletzter und verlieren das rettende Ufer zunehmend aus dem Auge.

  

Jahn-Coach Andreas Patz entschied sich dazu, sein Team im Vergleich zum Hannover-Spiel auf drei Positionen zu verändern. Die Winterzugänge Tim Handwerker und Frederic Ananou feierten als Schienenspieler ihr Zweitliga-Startelfdebüt für Regensburg, dafür rotierten Christian Viet und Bryan Hein auf die Bank. Zudem verdrängte Kai Pröger Eric Hottmann aus der Doppelspitze mit Sargis Adamyan.

Typisches Kellerduell

Die Anfangsphase der Partie bot genau das, was ein Duell zwischen dem Tabellen-Siebzehnten und -Achtzehnten verspricht: viele Zweikämpfe und wenig spielerische Klasse. Nach der Abtastphase waren es dann die Ulmer, die die Spielkontrolle an sich rissen. Nachdem Felix Gebhardt noch zwei Chancen gut vereiteln konnte, wurde er dann beim 1:0 erstmals von seiner Hintermannschaft im Stich gelassen . Nach einem Steckpass schaltete Semir Telalovic schneller als Rasim Bulic, lief ihm davon und überwand Gebhardt zur nicht unverdienten Führung für die Ulmer (24. Minute).

Probleme mit schnellen Ulmern

Und es sollte noch schlimmer kommen für den Jahn, der nun völlig von der Rolle war. Gerade die schnellen Ulmer Maurice Krattenmacher, Aaron Keller und Oliver Batista Meier bekam der Jahn gar nicht in den Griff – und kassierte folgerichtig das 2:0. Batista Meier bediente Telalovic an der Strafraumkante. Dieser konnte sich unbedrängt den Ball zurechtlegen und schlenzte ihn zum Doppelpack ins Tor (34.). Offensiv war bis dato kaum etwas von den Regensburgern zu sehen. Kai Pröger rieb sich zwar auf, sah gegen die Ulmer Abwehr-Hünen jedoch kein Land. Genauso Anssi Suhonen, der immerhin einen Ball in Richtung Tor brachte (35.). Doch nicht nur offensiv blieb der Jahn vieles schuldig, auch defensiv waren die Regensburger weiter völlig ohne Zugriff und kassierten noch vor der Pause das 3:0. Dennis Dressel konnte von der Mittellinie unbedrängt losmarschieren, steckte auf Telalovic und dieser schnürte den Hattrick (45.).

Vier Wechsel zur Pause

In der Pause reagierte Andreas Patz dann und wechselte direkt vier (!) Mal. Doch auch die Neuen Florian Ballas, Eric Hottmann, Christian Viet und Noah Ganaus konnten nichts am Gesamtauftritt ändern: Offensiv blieb der Jahn völlig ideenlos und hinten weiter instabil. So dauerte es keine zehn Minuten, bis Ulm auf 4:0 erhöhte: Frederic Ananou brachte Maurice Krattenmacher im Sechzehner zu Fall – Oliver Batista Meier verwandelte den fälligen Strafstoß (55.). Immerhin: In der Folge kam der Jahn nach 63 Minuten zu seiner besten Chance. Florian Ballas vergab nach einer Freistoßflanke von Robin Ziegele per Kopf. Es sollte jedoch die einzige Chance bleiben. Die Ulmer zogen sich nun zunehmend zurück und lauerten auf Konter – die Regensburger agierten offensiv weiter völlig planlos. Als das Spiel austrudelte, trafen dann tatsächlich nochmal die Ulmer: Semir Telalovic erzielte seinen vierten Treffer (79.). Noah Ganaus gelang mit Schlusspfiff nur noch der Ehrentreffer durch Noah Ganaus (90.+2).