Fünf Mitarbeiter verletzt
Großeinsatz im Kreis Cham: Maschine in Rodinger Wäscherei fängt Feuer

20.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:21 Uhr

Mit der Rodinger Drehleiter löschte die Feuerwehr Glutnester ab. −Fotos: Mühlbauer

Großeinsatz am Donnerstagmittag in der Rodinger Wäscherei: Gegen 11.30 Uhr hatte in der Produktionshalle in Oberdorf bei Roding im Kreis Cham eine Maschine Feuer gefangen.



Zunächst löste die Brandmeldeanlage aus, schon bald griffen die Flammen auf die Dachkonstruktion über, so dass die Alarmstufe erhöht wurde und zahlreiche Einsatzkräfte aus Roding und der Umgebung auf den Plan gerufen wurden.

Alarmstufe auf „B4 – Brand Industriegebäude“ erhöht



Nach dem Alarm der Brandmeldeanlage rückten die Feuerwehren Altenkreith und Mitterdorf mit Einsatzleiter Thorsten Kreis aus. Bis zum Eintreffen der Wehren alarmierten die Mitarbeiter in der Produktion die Leitstelle telefonisch, dass eine Maschine Feuer gefangen hatte und das Feuer auf die Dachkonstruktion übergreift. Daraufhin wurde die Alarmstufe auf „B4 – Brand Industriegebäude“ erhöht.

Um 11.34 Uhr rückten deshalb auch die Feuerwehren Roding, Regenpeilstein, Neubäu, Dörfling, Ebersroith, Kirchenrohrbach, Ziehring, Wetterfeld, Wiesing, Pösing, Michelsneukirchen und Cham aus. Ebenfalls alarmiert wurde die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung Katzbach. Von den Führungskräften eilten Kreisbrandrat Michael Stahl, Kreisbrandinspektor Florian Hierl, Kreisbrandmeister Norbert Mezei und Kreisbrandmeister Hans Hochmuth zum Brandort. Insgesamt waren am Einsatz rund 130 Feuerwehrkräfte beteiligt.

60 Mitarbeiter der Rodinger Wäscherei wurden evakuiert



Der Rettungsdienst rückte mit vier Rettungswagen, zwei Notärzten, der Sanitätseinsatzleitung und der Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung sowie den Rettungsdienstleitern Dominik Lommer und Tobias Muhr aus. Vor Ort mussten fünf Mitarbeiter, die beim Brandausbruch direkt an der Maschine arbeiteten, versorgt werden. Zwei von ihnen erlitten eine Rauchgasvergiftung und kamen zur Behandlung ins Chamer Krankenhaus. 60 weitere Mitarbeiter wurden evakuiert. Diese blieben aber unverletzt.

Wie Einsatzleiter Thorsten Kreis informierte, griff der Schmorbrand an der Maschine sehr schnell auf die Dachkonstruktion über und breitete sich auf den so genannten Dachbindern entlang des Hallendaches aus. Am Ende fing auch ein Kabelschacht Feuer. Kreis lobte das vorbildliche Handeln der Mitarbeiter, die nicht in Panik verfielen, sondern die Flammen selbst mit Feuerlöscher und Pulverschaum so weit eindämmten, dass Schlimmeres verhindert werden konnte. „Hätten die Mitarbeiter nicht so gehandelt oder wäre das Feuer möglicherweise drei Minuten später entdeckt worden, wäre die Halle wohl in Vollbrand gestanden“, sagte Kreis.

Zeitaufwendige Suche nach Glutnestern



Als die Feuerwehren eintrafen, war kein offenes Feuer mehr sichtbar. Die vier Atemschutztrupps nahmen Nachlöscharbeiten vor. Die Suche nach weiteren Glutnestern auf dem Hallendach war zweitaufwendig. Hierzu wurde auch die Drehleiter der Feuerwehr Roding in Stellung gebracht, um das Dach mit den Feuerwehrleuten kontrollieren zu können. Im Firmengebäudes wurde mit Steckleitern kontrolliert. Der Einsatz für die Feuerwehren Mitterdorf, Altenkreith und Roding zog sich deshalb bis in den Nachmittag hin.

Ausgelöst haben den Brand laut Polizeiangaben wohl Flexarbeiten mit entsprechendem Funkenflug. Der Sachschaden beträgt ersten Schätzungen zufolge rund 75000 Euro.