Eröffnung im April
„Göttliche Fügung“: Dackelmuseum hat Domizil in Regensburg gefunden

03.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:53 Uhr

Seppi Küblbeck (l.) und Oliver Storz freuen sich auf die Eröffnung in der Weiße-Hahnen-Gasse, ihre drei Dackel Seppi, Moni und Blümchen haben den Duft der nahen Wurstkuchl offensichtlich schon in der Nase. Foto: Armin Weigel, dpa

Das neue Domizil fürs Dackelmuseum liegt in der Weiße-Hahnen-Gasse, in den Räumen des früheren Friseursalons Eisele. Am Freitag lüfteten Seppi Küblbeck und Oliver Storz das Geheimnis, wo genau ihre weltweit einzigartige Schau künftig in der Regensburger Altstadt zu sehen sein wird.



Wobei es das aus Passau stammende Duo selbst erst seit zehn Tagen weiß. Die seit einem halben Jahr laufende Standortsuche war bis dahin nämlich noch ungeklärt. Bis Küblbeck und Storz, die Anfang Januar ein Haus in Lappersdorf bezogen haben, vor eineinhalb Wochen beim Mittagessen in der Historischen Wurstkuchl waren. „Anschließend wollten wir noch zum Pustet am Dom gehen und ein Kreuz fürs neue Haus kaufen“, erzählt Küblbeck.

Der direkte Weg von der Wurstkuchl zur Dombuchhandlung führt über die Weiße-Hahnen-Gasse. Und hier hatten die beiden Museumsmacher ihr Erweckungserlebnis: „Als ich das Schild ,Zu vermieten‘ gesehen habe, hab ich geglaubt, mich trifft der Schlag“, beschreibt Küblbeck den Moment, als ihm das künftige Domizil ins Auge fiel. Sofort sei ihm und Storz klar gewesen: „Das muss es werden!“

„Die beste Lage der Stadt“



Tatsächlich war schon vier Tage später der Mietvertrag unterschrieben. Sofern die notwendigen Umbaumaßnahmen nach Plan verlaufen, wird Anfang April die Eröffnung sein – pünktlich zum fünfjährigen Bestehen des Dackelmuseums. „Wir hoffen, dass das so klappt“, sagen die Neu-Regensburger, die keine Zeit verlieren wollen. Bereits am Dienstag kommt der Schreiner und legt los.

Von der Standortwahl ist das Duo aber schon vor Beginn der Arbeiten restlos begeistert: „Das ist die beste Lage der Stadt. Genau auf der Route vom Haus der Bayerischen Geschichte über die Porta Praetoria zur Wurstkuchl – mehr Glück kann man nicht haben, einfach eine göttliche Fügung!“, sprudelt es aus Küblbeck heraus.

Nicht minder euphorisch beschreibt er die neuen Räumlichkeiten: „20 Meter tief, acht Meter breit, historisches Gewölbe – das wird eine Kathedrale für den Dackel.“ Insgesamt hat das Museum in der Weiße-Hahnen-Gasse 200 Quadratmeter Platz, in Passau waren es lediglich 80. Dementsprechend mehr Exponate wird es in Regensburg zu sehen geben, nämlich rund 5000 statt bislang 2500. Das Mehr an nötigem Ausstellungsmaterial haben Küblbeck und Storz in ihrem Lager, im Kopf haben sie bereits eine Vielzahl an Ideen für neue Schwerpunkte ihrer Schau.

Mitte Februar werden sie darüber im Alten Rathaus berichten, denn Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer hat die Museumsmacher zum Kennenlern-Besuch eingeladen, mit den drei Dackeln Seppi, Moni und Blümchen natürlich. „Auch Kulturreferent Dersch wird dabei sein, das freut uns alles sehr“, sagt Küblbeck.

Auch der Nachbar freut sich



Dieses hohe Maß an Willkommenskultur bekräftigt ihn und Storz in der Ansicht, dass der zunächst schweren Herzens vollzogene Umzug von Passau nach Regensburg die richtige Entscheidung war. Ihr neuer Nachbar in der Weiße-Hahnen-Gasse freut sich ebenfalls. Herrenausstatter und Altstadtkaufleute-Vereinsvorstand Armin Gebhard hat das Geschäft schräg gegenüber und seit einer Woche täglich Besuch von Küblbeck und Storz. Er sagt über die Ansiedlung des Dackelmuseums: „Das ist eine ganz tolle Sache. Ich freue mich sehr über diese Belebung der Weiße-Hahnen-Gasse.“