Bahnstrecke bei Laaber
Glasflaschen auf dem Gleis: Zug muss Vollbremsung einlegen - Polizei sucht Zeugen

04.11.2022 | Stand 22.09.2023, 3:46 Uhr

Beim Absuchen der Strecke entdeckten die Einsatzkräfte Glasflaschen auf den Gleisen. −Foto: Bundespolizei

Ein plötzlicher Knall zwang einen Zug am Montag nahe Laaber zu einer Vollbremsung. Unbekannte haben offenbar Glasflaschen aufs Gleis gestellt – was einen größeren Einsatz auslöste.



Der Zug war gegen 21.15 Uhr auf der Bahnstrecke Regensburg-Nürnberg unterwegs, als ein plötzliches Knallen zu hören war. Sofort leitete der Lokführer auf Höhe des Bahnhofs Laaber eine Schnellbremsung ein. Der Zug kam auf freier Strecke zum Stehen.

Im ersten Moment war unklar, ob der Zug eine Person, ein Tier oder einen Gegenstand überfahren hatte. Ein größerer Einsatz war die Folge, wie die Bundespolizei mitteilt: Neben der Bundes- und Landespolizei waren auch der Rettungsdienst, ein Notarzt sowie die Feuerwehr Laaber vor Ort. Während des Einsatzes sorgten der Nebel und die schlechte Sicht für erschwerte Bedingungen.

Glasflaschen auf den Gleisen

Vor Ort stießen die Einsatzkräfte auf „feinste Glassplitter am Schienenräumer des Zuges“, heißt es im Polizeibericht. Etwa 450 Meter hinter dem Zug fanden sich zudem Glassplitter sowie drei noch intakte Glasflaschen, als die Strecke abgesucht wurde. Offenbar haben Unbekannte, nachdem der Zug die ersten Flaschen überfahren hatte, noch weitere zwei Glasflaschen auf einen Schienenstrang gestellt.

Eine Fahndung in der näheren Umgebung verlief aber ergebnislos, wie die Bundespolizei mitteilt. Es konnten keine Täter angetroffen werden. Insgesamt war die Bahnstrecke durch den Einsatz für fast eineinhalb Stunden gesperrt.

Die Bundespolizei hat nun Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr aufgenommen und bittet unter der Telefonnummer (09972) 94080 oder per Mail unter bpoli.waldmuenchen@polizei.bund.de um Hinweise.

− ja