Cham
Giftige Kügelchen kippen bei Unfall von Lkw - Bergung dauert schon über einen Tag

01.12.2021 | Stand 01.12.2021, 19:52 Uhr

−Foto: Stefan Puchner

Bei Cham ist am Dienstagnachmittag ein mit Gefahrengut beladener Sattelzug in den Straßengraben gerutscht. Die Bergung der rund 20 Tonnen Polymerkügelchen ist noch im Gange. Es entstand Schaden in Höhe von 65.000 Euro.

Die starken Schneefälle am Dienstagnachmittag sind einem Lastwagen auf der Kreisstraße CHA14 in Richtung Katzbach zum Verhängnis geworden. Gegen 14.30 Uhr kam der 41-jährige Fahrer mit seinem Sattelzug bei schneebedeckter Straße nach links von der Fahrbahn ab und kippte über das Bankett eine Böschung hinab. Wie die Polizei Cham mitteilte, hatte der schlitternde Lkw zuvor bereits einen Telekommasten und den Postkasten eines 72-jährigen Anwohners touchiert. Der Fahrer kam mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus. Für die Polizei stellte sich der Unfall aufgrund der Fracht als besonders heikel heraus. Auf dem Anhänger waren 20 Verpackungseinheiten mit je 1,2 Tonnen Polymerkügelchen geladen, die als Gefahrengut gelten. Mehrere Freiwillige Feuerwehren aus der Region mussten bei Bergung unterstützen.

Die Zugmaschine konnte im Laufe des Abends von einem Spezialunternehmen geborgen werden, die Bergung der problematischen Fracht war laut Polizei auch am Mittwochnachmittag noch nicht abgeschlossen. Die Kreisstraße blieb auch am Abend weiterhin gesperrt. Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamts und der Kreiswerke Cham führten am Unfallort Messungen zu den Umweltschäden durch. Nach aktuellem Kenntnisstand der Polizei Cham muss das Erdreich im Unfallbereich nach der Bergung ausgetauscht werden. Während die Schäden am Sattelzug nicht gravierend sind, ist die Ladung im Wert von gut 65.000 Euro wohl nicht mehr zu gebrauchen.

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