Noch einmal schlafen, dann machen wieder an die 900 Triathleten den Dultplatz unsicher. Für manche ist es der erste Wettkampf überhaupt, für andere der lang erwartete Saisonhöhepunkt.
Die Regensburger Franzi Reng und Martin Kodewitz sind beide für die olympische Distanz (1500Meter Schwimmen, 45 Kilometer Radfahren, 10 Kilometer Laufen) gemeldet und zählen dabei jeweils zu den Topfavoriten.
Profisportlerin Reng könnte nach 2022 und 2023 den Hattrick perfekt machen. Im vergangenen Jahr setzte sie sich mit einem Vorsprung von mehr als elf Minuten auf ihre Verfolgerinnen durch. Heuer soll das Rennen den Start in eine erfolgreiche zweite Saisonhälfte einläuten. Längere Zeit fiel Reng krankheitsbedingt aus.
Wiedersehen mit Freunden
Der Regensburg-Triathlon gebe Reng die Gelegenheit, vor dem Ironman Kalmar am 17. August an Feinheiten zu arbeiten und altbekannte Gesichter wiederzusehen. „Es ist einfach eines der allerschönsten Rennen. Viele gute Freunde sind auch mit dabei“, so die 28-Jährige. Auch ihr Verlobter Philipp Hofmann wird an den Start gehen. Seine Chancen stehen laut Reng durchaus gut: „Er hat das Potenzial, auf dem Treppchen zu landen, aber die Konkurrenz ist auch sehr stark.“
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Dazu zählt auch Kodewitz. Er wurde im Vorjahr Dritter. Auch sein Hauptaugenmerk liegt auf der Langdistanz. So will er am 18.August bei der Ironman-EM in Frankfurt an den Start gehen. Seine Chancen im Vorfeld einzuschätzen, falle ihm schwer: „Ich bin kein Experte für die Olympische und man weiß nie, wer startet. Es wäre schön, schneller zu sein als letztes Jahr.“ Der Regensburg-Triathlon liege bei ihm quasi vor der Haustür und eigne sich daher gut als Vorbereitung. „Ich bin die Radstrecke im Training bestimmt 1000 Mal gefahren“, erzählt Kodewitz.
Gerade in jener zweiten Disziplin wolle er sich im Vergleich zum Vorjahr steigern, insgesamt hoffe er auf eine Zeit im Bereich der niedrigen zwei Stunden. Skeptisch ist er noch gegenüber dem Schwimmen, auch weil derzeit noch nicht abzusehen ist, ob die Temperaturen das Tragen eines Neoprenanzugs zulassen.
Neue Bestzeiten auf allen Abschnitten
Auch wenn Reng mit Blick auf die kommenden Wochen etwas Kräfte sparen wolle, werde sie dennoch versuchen, auf allen Teilstrecken schneller zu sein als im Vorjahr. Durch ihre Bundesliga-Rennen auf der Sprintdistanz sei die nötige Schnelligkeit noch da, dazu kenne sie den Kurs „wie meine Westentasche“. Seit 2019 ist Kodewitz im Triathlon aktiv.
Seit mehr als einem halben Jahr bereitet er sich nun spezifisch auf seinen Saisonhöhepunkt vor. Eine Herausforderung direkt am Start lasse sich aber nur schwer trainieren: die ersten Schwimmmeter in der großen Gruppe. „Das ist dann das Gefühl vom Schleudergang in der Waschmaschine“. Im Laufe des Rennens sortiere sich das Starterfeld dann jedoch. Der Rest sei Routine, gibt sich Kodewitz zuversichtlich.
Vollgas am Schelmengraben
Beim Radfahren freuen sich sowohl er als auch Reng über das hügelreiche Profil der Strecke. Die neue Bergwertung am Schelmengraben spielt bei beiden in den Planungen daher eine Rolle. Als leidenschaftlicher Bergfahrer will sich Kodewitz an der Herausforderung versuchen. Reng wolle sich im Vorfeld noch mit ihrer Trainerin abstimmen.
Nach seiner Langdistanz geht es für Kodewitz gleich sportlich weiter. Gemeinsam mit seiner Freundin steht eine dreiwöchige Radreise auf dem Programm. Rengs weitere Planungen hängen noch davon ab, ob sie es in Kalmar schafft, sich für die Langdistanz-WM in Nizza zu qualifizieren. Ein festes Ziel sei es durch die lange Krankheit zwar nicht, „aber es wäre natürlich megacool“. Abseits davon stehe das restliche Jahr im Zeichen der Mitteldistanzen, einen Startplatz für die WM in Neuseeland hat sie bereits sicher.
Zeitplan
Start: Der erste Startschuss fällt um 9 Uhr unterhalb der Oberpfalzbrücke. Die olympische Distanz folgt 50 Minuten später.
Siegerehrung: Die Preise für die schnellsten Teilnehmer gibt es ab 11.30 (Sprint) und 14.30 Uhr (olympisch).
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