Ermittlungen gegen Jugendlichen
Falscher Fuffziger – Gefälschter Schein auf Regensburger Dult führt zu 60.000 Euro Falschgeld

24.05.2024 | Stand 27.05.2024, 9:49 Uhr |

Ein falscher 50-Euro-Schein auf der Regensburger Dult führte die Polizei zu 60.000 Euro Falschgeld. − Symbolbild: Patrick Pleu

Eine falsche Banknote auf der Regensburger Dult hat die Polizei zu über 60.000 Euro Falschgeld geführt. Am Donnerstagabend brachte ein Jugendlicher auf der Dult einen falschen 50-Euro-Schein in Verkehr. Bei der anschließenden Durchsuchung seiner Wohnung in Nürnberg wurden mehrere tausend Euro Falschgeld aufgefunden.



Ein 17-Jähriger aus Schwarzenfeld (Landkreis Schwandorf) hatte am späten Donnerstagabend bei der Polizeiinspektion Regensburg-Nord Anzeige erstattet. Er war zuvor auf der Regensburger Dult von einem anderen Jugendlichen gebeten worden, einen 50-Euro-Schein zu wechseln. Als er sich den Schein genauer ansah, fiel dem Schwarzenfelder jedoch auf, dass es sich um eine Fälschung handelte.

Polizei verdächtigt 17-Jährigen aus Nürnberg



Im Zuge der umgehend eingeleiteten Fahndung nach dem Jugendlichen konnte ein 17-jähriger Tatverdächtiger aus Nürnberg von Beamten der Bundespolizei aufgegriffen werden. Das teilte das Polizeipräsidium Oberpfalz offiziell mit.

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Wohnung des Jugendlichen durchsucht – 60.000 Euro Falschgeld gefunden



Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in Regensburg durchsuchten Beamte des Polizeipräsidiums Mittelfranken noch in der Nacht auf Freitag die Wohnung des 17-Jährigen in Nürnberg. Und sie wurden auch fündig: Mehr als 60.000 Euro Falschgeld konnte die Polizei bei ihm sicherstellen.

Bei den falschen Banknoten handelt es sich um sogenanntes „Movie Money“, also Filmgeld. Das bestätigte Polizeisprecherin Anna Beyer auf Nachfrage der Mediengruppe Bayern. Die oft für Kino- und auch TV-Produktionen verwendeten Scheine sind täuschend echte Kopien und für wenig Geld im Internet erhältlich – 22.000 Euro gibt bei beispielsweise bei Amazon für gerade 9,90 Euro.

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Der Besitz von Filmgeld an sich ist kein Problem. Anders sieht es allerdings aus, wenn man versucht, es – wie der junge Nürnberger – in Verkehr zu bringen. „Das ist genauso strafbar, wie wenn es Blüten aus der Hand von Profifälschern wären“, betonte Beyer. Darauf stünden laut Strafgesetz nicht unter einem Jahr Gefängnis.

Ermittlungen wegen Geldfälschung



Die Kriminalpolizeiinspektion in Regensburg führt deshalb nun ein Ermittlungsverfahren wegen Geldfälschung gegen den 17-Jährigen aus Nürnberg.