Mit einer starken Leistung haben die Eisbären Regensburg sich in der DEL2 gegen die Krefeld Pinguine immerhin einen Punkt im Abstiegskampf gesichert. Am Ende verloren die Regensburger das Spiel in der Overtime jedoch mit 2:3 (0:0, 0:1, 2:1, 0:1). Weiter geht es für die Regensburger schon am Dienstag: Dann sind die Eisbären zum Derby zu Gast beim EV Landshut (19.30 Uhr).
Die Vorzeichen vor dem Spiel gegen Krefeld hätten nicht klarer sein können: Während die Regensburger nach der Niederlage am Freitag in Weißwasser erstmals seit längerem wieder vom ungeliebten ersten Play-Down-Platz elf ins Spiel gingen, reiste Krefeld als Tabellenzweiter mit einem 5:0-Sieg gegen Kaufbeuren im Rücken an. Keine leichte Aufgabe für die Eisbären, bei denen Coach Peter Flache wieder auf David Morley setzen konnte.
Das Tor hütete Jonas Neffin, der schon in Weißwasser zu Beginn des zweiten Drittels für Eetu Laurikainen eingewechselt wurde. Dieser war als Ersatz-Goalie auf der Bank. Von dort aus sah er im ersten Drittel zwei Teams, die um jeden Zentimeter Eis kämpften. Sowohl die Krefelder als auch die Eisbären setzten sich mit aggressivem Forechecking schon in der jeweils eigenen Hälfte unter Druck, beide Teams fanden aber auch Lösungen, sich aus der Umklammerung zu lösen.
Beide Teams starten stark
Consti Ontl meldete die Eisbären nach knapp einer Minute bei Pinguine-Goalie Felix Bick an. Auf der anderen Seite versuchte es Alexander Weiß frech auf die kurze Ecke. Neffin hielt sicher. Was folgte, war ein Schlagabtausch mit offenem Visier, der erst von der ersten Zeitstrafe gegen Regensburg unterbunden wurde (7:10). Nun spielte sich Krefeld ein leichtes Übergewicht heraus und traf in Person von Goldhelm Max Newton den Pfosten.
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Nach und nach befreiten sich die Oberpfälzer aber wieder und hatten durch eine Doppelchance von Kevin Slezak, der seinen hundertsten Einsatz für die Eisbären bestritt, wiederum selbst die Chance zur Führung – doch auch Slezak traf nur den Pfosten. Kurz vor Drittelende glänzte dann Goalie Neffin mit einer Heldentat im Eins-gegen-eins mit Newton.
Großchance für Trivino
Im zweiten Drittel verlor die Partie – bedingt durch einige Zeitstrafen und Nickeligkeiten zwischen den Teams – dann an Dynamik und Spielfluss. Wenn gespielt wurde, gaben die Krefelder zwar den Ton an, doch die Eisbären hielten voll dagegen und hatten dann durch Corey Trivino die große Chance zur Führung. Schön eingesetzt von David Morley lupfte Trivino die Scheibe über Bick hinweg – aber auch über das Tor. Auf der anderen Seite verhinderte Jonas Neffin mit einer weiteren Glanztat gegen Maximilian Hops die Krefelder Führung.
Diese erhöhten nun wieder etwas den Druck und spielten dann ihre individuelle Klasse aus. Über Alexander Weiß und David Cerny kam die Scheibe zu Mike Fischer, der sie irgendwie an Neffin vorbei zum 1:0 ins Tor brachte (37:52) – zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Krefelder durch einen kapitalen Fehlpass zu dieser Situation eingeladen wurden. Zu Beginn des letzten Drittels hatten die Eisbären dann Pech, dass Consti Onl mit seinem Versuch auch nur das Gestänge traf. Spätestens jetzt hätten sich die Oberpfälzer das Glück des Tüchtigen verdient gehabt. Jonas Neffin hielt das Spiel mit seinen Paraden gegen Hops und Lucas Lessio aber offen.
Preto lässt die Arena beben
Durch zwei fast aufeinanderfolgende Strafzeiten waren die Regensburger aber vier Minuten in Unterzahl und die Pinguine nutzten das zweite der beiden Powerplays eiskalt zum 2:0 (52:16). Jonathan Matsumoto reagierte vor Neffin am schnellsten und schob den Puck ins Tor. Kurz darauf fingen sich dann aber auch die Krefelder zwei Zeitstrafen ein – und Jakob Weber brach mit einem typischen Weber-Hammer zum 2:1 bei noch 4:57 Minuten Spielzeit auf der Uhr endlich den Bann. Und die Regensburger legten nach. Einen Schuss von Jakob Weber konnte Bick nur prallen lassen und Pierre Preto staubte zum 2:2 ab (57:53) – die Donau-Arena bebte und die Regensburger sicherten sich zumindest einen Punkt. Den Zusatzpunkt holte dann allerdings Krefeld durch den Treffer von Lucas Lessio (62:22).
Statistik:
Regensburg – Krefeld n.V. 2:3 (0:0, 0:1, 2:1,0:1)
Eisbären Regensburg: Neffin – Weber, Fabio Kose; Giles, Tippmann; Demetz, Mayr; Bühler – Morley, Trivino, Preto; Liss, Timo Kose, Ontl; Moser, Schmid, Slezak; Schmidt, Grimm, Angaran
Krefeld Pinguine: Bick – Vandane, Raabe; Riefers, Adam; Söll, Buschmann – Marcinew, Newton, Cerny; Lessio, Matsumoto, Weiß; Hops, Kretschmann, Niederberger; Trinkberger, Fischer, Focks
Tore: 0:1 (37:52) Fischer (Cerny-Weiß), 0:2 (52:16) Matsumoto (Lessio bei 5-4), 1:2 (55:03) Weber (Morley bei 5-3), 2:2 (57:53) Preto, 2:3 (62:22) Lessio (Matsumoto)
Schiedsrichter: Bastian Haupt/ Patrick Altmann. – Zuschauer: 4378. – Strafminuten: Regensburg 14 – Krefeld 12